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Diese Woche endet die Suspendierung von Florian Neuhaus. Wird der Mittelfeldspieler dennoch nie wieder für Borussia Mönchengladbach auflaufen?

Mönchengladbach – Das Jubiläumsspiel gegen den FC Valencia konnte Florian Neuhaus lediglich neben Christoph Kramer auf der Tribüne verfolgen. Der frühere deutsche Nationalspieler war zu diesem Zeitpunkt noch vom Profi-Kader von Borussia Mönchengladbach ausgeschlossen. Erst ab dieser Woche darf Neuhaus wieder zurück zu seinen Mannschaftskollegen.

Eine Zukunft von Florian Neuhaus bei Borussia Mönchengladbach wirkt unwahrscheinlich.Eine Zukunft von Florian Neuhaus bei Borussia Mönchengladbach wirkt unwahrscheinlich. © IMAGO/Laci Perenyi

Borussia hatte Anfang Juli die Suspendierung inklusive einer hohen Geldstrafe ausgesprochen, nachdem ein Video publik geworden ist, in dem Neuhaus offen über sein Jahresgehalt gesprochen hat. Außerdem fiel in Bezug auf Sport-Geschäftsführer Roland Virkus die Aussage: „Er ist der schlechteste Manager der Welt.“

Findet Gladbach doch noch einen Abnehmer für Neuhaus?

Neuhaus hat sich mit dem Clip endgültig ins Abseits befördert. Seit Wochen wird darüber diskutiert, ob und wie sich der einstige Leistungsträger wieder in die Mannschaft integrieren ließe. Die sportliche Leitung verweist darauf, dass der 28-Jährige alle Chancen erhält, wenn er im Training seine Leistung bringt – doch das war in den beiden vergangenen Jahren nicht der Fall.

Noch aber hat das Transferfenster geöffnet, weshalb Neuhaus – sollte er diesen Schritt auch anstreben – einen Abschied aus Gladbach vollziehen könnte. Mit Fortuna Düsseldorf gibt es einen ersten Verein, der sich zumindest mit der Möglichkeit auseinandersetzt, den 28-Jährigen zu verpflichten.

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„Dass wir da im vergangenen Jahr schon mal angeklopft haben, ist richtig. Es wäre fahrlässig, wenn wir das nicht täten, weil ,Flo’ jemand ist, der bereits bei Fortuna war“, sagte Fortuna-Sportvorstand Klaus Allofs vergangene Woche der Rheinischen Post. „Wenn es eine Gelegenheit gibt, ihn zu verpflichten, sollte man nicht versäumen, sie zumindest zu prüfen.“

Neuhaus hatte die Saison 2017/18 in Düsseldorf verbracht, unmittelbar nach seinem Wechsel von 1860 München nach Gladbach war er von Borussia an die Fortuna verliehen worden. In 29 Einsätzen lieferte der damals 20-Jährige sechs Tore und drei Vorlagen, ehe er zum VfL zurückgekehrt und dort zum Stammspieler gereift ist.

F95-Trainer Daniel Thioune will noch nicht so recht daran glauben, bald Neuhaus in seiner Mannschaft zu haben. „Ich sehe das nicht als realistisch an“, zitiert die Bild-Zeitung den 51-Jährigen. Dennoch betonte Thioune: „Wenn Christian Weber und Klaus Allofs mir sagen, dass das realistisch werden könnte, setze ich mich damit auseinander.“ Allerdings wird es an Neuhaus selbst liegen, ob er diesen Schritt gehen will.