Nach Beben in Kamtschatka
Russische Atom-U-Boot-Basis soll beschädigt sein
05.08.2025, 06:46 Uhr
Der Atom-U-Boot-Stützpunkt Rybachiy ist ein strategischer Knotenpunkt der russischen Pazifikflotte. Nun legt ein US-Bericht nahe: Das Erdbeben auf der Halbinsel Kamtschatka könnte Auswirkungen auf die Basis gehabt haben.
In Russlands abgelegener Fernost-Region Kamtschatka ist einem Medienbericht zufolge nach dem starken Erdbeben in der vergangenen Woche ein Atom-U-Boot-Stützpunkt beschädigt worden. Das berichtete die „New York Times“ (NYT) unter Berufung auf Satellitenbilder.
Auf von der kommerziellen Satellitenbildfirma Planet Labs aufgenommenen Fotos sei eine Beschädigung an einem schwimmenden Pier des Stützpunktes Rybachiy auf der Halbinsel Kamtschatka zu erkennen gewesen, heißt es in dem Bericht. Ein Teil des Piers habe sich offenbar von seinem Ankerpunkt gelöst. Abgesehen davon seien auf den Satellitenbildern aber keine weiteren größeren Zerstörungen zu erkennen gewesen, so die NYT. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte den Bericht nicht unabhängig überprüfen. Eine Stellungnahme des russischen Verteidigungsministeriums liegt nicht vor.
Der Atom-U-Boot-Stützpunkt Rybachiy ist ein strategischer Knotenpunkt der russischen Pazifikflotte. Er dient der Wartung und dem Einsatz der nuklear angetriebenen U-Boote des Landes in der Pazifikregion.
Am vergangenen Mittwoch hatte ein sehr starkes Erdbeben der Stärke 8,8 die russische Pazifikküste vor Kamtschatka erschüttert. Es löste Tsunami-Warnungen bis nach Französisch-Polynesien und Chile aus. Zudem brach der aktivste Vulkan der Halbinsel aus.