Zugausfälle, blockierte Straßen
Rekordsturm sorgt in Großbritannien für Reisechaos
05.08.2025, 08:15 Uhr
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Von einem „ungewöhnlich starken Sturm“ spricht der britische Wetterdienst. „Floris“ sorgt in England und Schottland für umgestürzte Bäume und Stromausfälle. Züge werden gestoppt und Flüge gestrichen.
Ein ungewöhnlich heftiger Sommersturm ist am Montag über den Norden Englands und Schottland hinweggefegt und hat für Reisechaos und Zerstörung gesorgt. Im Norden Schottlands erreichten die Windböen des Sturms „Floris“ Geschwindigkeiten von 132 km/h – die stärksten Windböen, die jemals im August in Schottland gemessen wurden. Der Sender Sky berichtete sogar von Windgeschwindigkeiten von umgerechnet rund 170 km/h.
Der Sturm ließ Bäume umstürzen und legte den Zugverkehr lahm. Die britischen Behörden riefen die zweithöchste Windwarnstufe aus – erst zum dritten Mal seit der Einführung des Systems im Jahr 2011. Der Wetterdienst erklärte, „Floris“ sei ein für die Jahreszeit ungewöhnlich starker Sturm. Mehrere Bahnbetreiber in Nordengland und Schottland sagten Zugverbindungen ab und riefen Fahrgäste auf, von geplanten Reisen abzusehen.
Ein Mann in Nordirland nutzt den Sturm zum Kitesurfen.
(Foto: REUTERS)
In der schottischen Stadt Glasgow stürzte ein Baum auf die Oberleitung und löste einen Brand aus. In Aberdeenshire wurden mehrere Bäume entwurzelt und blockierten Straßen. Auch Flüge wurden gestrichen – insbesondere ab Aberdeen. In Edinburgh wurden eine Militärmusikparade und ein Theaterfestival abgesagt und der Zoo blieb geschlossen.
Nach Angaben der schottischen Stromversorger waren am Nachmittag etwa 22.500 Haushalte ohne Strom. Der Sturm wirkte sich auch auf Irland aus, wo in 10.000 Haushalten sowie landwirtschaftlichen Betrieben und Unternehmen der Strom ausfiel. „Floris“ ist der sechste Sturm seit September 2024 in Großbritannien.
Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen sorgt der menschgemachte Klimawandel für häufigere und folgenschwerere Extremwetterereignisse wie Hitzewellen oder Stürme.