Laboe. Der Deutsche Marinebund (DMB) hat ein Mega-Projekt vor der Brust: die Sanierung des Turms des Marine-Ehrenmals in Laboe. Allerdings kann der Marinebund die Kosten von mehr als 5 Millionen Euro nicht aus eigener Kraft tragen, sondern braucht Hilfe.

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Deshalb startete der Marinebund im April 2021 eine große Spendenkampagne unter dem Titel „Rettungscrew gesucht! Mission: Marine-Ehrenmal erhalten“. Ein kräftiger Finanz-Schub kommt erneut vom Land Schleswig-Holstein.

Land SH gibt kräftig Anschub für Ehrenmal-Sanierung in Laboe

Kultur-Staatssekretär Guido Wendt sagte Marinebund-Präsident Heinz Maurus weitere Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein zu. Jeder eingeworbene Spenden-Euro bis zu einer Summe von 500.000 Euro soll demnach aus Landesmitteln verdoppelt werden.

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„Für uns ist das eine besondere Motivation, weiterhin Vollgas zu geben und unsere Spendenaktion noch einmal zu verstärken“, erklärt Marinebund-Präsident Heinz Maurus.

So hoch sind die Renovierungskosten für das Ehrenmal Laboe

Die Renovierungskosten von rund 5,3 Millionen Euro für das Marine-Ehrenmal Laboe übersteigen die Mittel des Marinebunds deutlich. Daher wirbt er nicht nur bei den Marinekameradschaften des Landes und Privatpersonen um Spenden, sondern auch bei Stiftungen und auf Landes- und Bundesebene um Fördermittel.

Ob der Verkauf von Erinnerungsartikeln oder Anteile der Einnahmen aus den Eintrittsgeldern – jeder noch so kleine Baustein zählt, so das Motto des Marinebunds.

Die Initiative des Ministeriums für allgemeine und berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur sei ein bedeutender Impuls für die laufende Kampagne „Rettungscrew gesucht“.

Marine-Ehrenmal Laboe ist ein Tourismusmagnet

Der Deutsche Marinebund sieht sich in seinem Ringen um Geld für die Sanierung des renovierungsbedürftigen Wahrzeichens der Kieler Förde in seiner Arbeit bestätigt.

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„Das Marine-Ehrenmal ist ein Kulturgut von internationaler Bedeutung und die offizielle Gedenkstätte der Deutschen Marine. Mit etwa 100.000 Besuchern jährlich ist es zudem ein Tourismusmagnet im Großraum Kiel“, betonte Maurus.

Die Fassade des 1936 fertiggestellten Turms hatte im Laufe der Zeit kritische Schäden genommen und beginnt sichtbar zu bröckeln. Vor allem die Wetterseite des Turms ist betroffen.

„Jetzt haben wir ein Ausmaß, bei dem man um die Gesamtsanierung nicht herumkommt.“

Heinz Maurus

Marinebund-Präsident

Regenwasser dringt in das Mauerwerk der Fassade ein. Bei Frost gefriert das Wasser, dehnt sich aus und sprengt die Backsteine auf. Während es sich zunächst um ausgeschlagene Teile in Daumennagelgröße handelte, folgten mit der Zeit auch größere.

Weitere Schäden gilt es am Ehrenmal Laboe zu vermeiden

Für den Präsidenten Maurus ist klar: „Jetzt haben wir ein Ausmaß, bei dem man um die Gesamtsanierung nicht herumkommt. Wenn das nicht bald geschieht, kommen auch noch Innenschäden hinzu.“

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Standfestigkeit und Verkehrssicherheit sind derzeit laut gutachterlicher Untersuchung gegeben, doch die Durchfeuchtungsschäden breiten sich aus. Durch die Öffnungen dringt Wasser ein und beschädigt vor allem die Stuckarbeiten. Dieser Entwicklung dürfe man nicht zusehen, so Maurus.

Markanter Turm aus Stahlbeton

Das Marine-Ehrenmal Laboe steht auf einem 5,7-Hektar-Areal am Eingang der Kieler Förde. Unter dem markanten Turm liegt eine unterirdische Gedenkhalle. Es wurde nach sieben Jahren Bauzeit 1936 eingeweiht und sollte an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Angehörigen der Kaiserlichen Marine erinnern. 1954 übernahm der Deutsche Marinebund das Ehrenmal und widmete es zur „Gedenkstätte für die auf See Gebliebenen aller Nationen und zugleich zum Mahnmal für eine friedliche Seefahrt auf freien Meeren“ um. Der 85 Meter über dem Meeresspiegel aufragende Turm besteht aus Stahlbeton, verblendet wurde er mit Back- und Natursteinen.

Er hatte die Sanierung des Ehrenmals für 2024 geplant, etliche Aktenordner sind gefüllt mit Unterlagen. Die Art und Farbe der Backstein, die für die Sanierung infrage kommen, ist festgelegt. Aus drei Musterplatten hatten sich die Verantwortlichen für die optisch passende Variante entschieden.

„Ich bin sehr optimistisch, dass wir spätestens im Frühjahr 2026 mit der Ausschreibung beginnen können und dann bald das Gerüst am Turm steht“, sagte Maurus. Derzeit besteht noch eine Finanzierungslücke von etwa 1,2 Millionen Euro. „Das erfordert jetzt ein Allemann-Manöver“, so Maurus.

KN