Das Pilotabkommen zwischen Großbritannien und Frankreich über die Rückführung von Migranten, die den Ärmelkanal überqueren, ist heute offiziell in Kraft getreten. Das Abkommen sieht die Rückführung einiger illegal eingereister Personen nach Frankreich vor. Im Gegenzug werden Asylsuchende mit familiären oder dokumentarischen Bindungen in Großbritannien auf britischem Boden aufgenommen. Das Abkommen, das in den letzten Tagen von der Europäischen Kommission genehmigt wurde, wurde während des Besuchs des französischen Präsidenten unterzeichnet. Emmanuel Macron in London im vergangenen Monat und wird auf Probebasis bis Juni 2026 laufen. Der britische Premierminister Keir Starmer Er nannte die Vereinbarung eine „klare Botschaft“: Wer illegal mit kleinen Booten ankomme, riskiere, nach Frankreich zurückgeschickt zu werden. Die Rückführungen würden innerhalb einer Woche beginnen und durch ein System der sofortigen Inhaftierung bei der Ankunft geregelt. Berichten zufolge soll es zunächst etwa 50 Rückführungen pro Woche geben.

Das Programm – bekannt als „One in, one out“ – ermöglicht einer ebenso großen Zahl von Asylbewerbern die legale Einreise nach Großbritannien, sofern sie zuvor keine Einreiseversuche unternommen und strenge Kontrollen bestanden haben. Laut dem britischen Innenministerium wird 2025 ein Rekordjahr für die Einreisen sein: 25.436 Menschen haben die Grenze bereits überschritten, ein Anstieg von 49 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum 2024. Die Konservativen, die Opposition in Großbritannien, kritisieren das Abkommen als „Kapitulationspakt“, während Sky News betont, die abschreckende Wirkung des Projekts hänge von einer deutlichen Erhöhung der Zahl der Asylbewerber ab.

Großbritannien: Fast die Hälfte der Bürger befürwortet Einwanderungsverbot und Abschiebung

45 Prozent der Briten befürworten einen Stopp der Einreise neuer Migranten und die Abschiebung einer „großen Zahl“ der in den letzten Jahren eingereisten Migranten. Dies geht aus einer neuen Umfrage von YouGov hervor, über die die Zeitung The Times berichtete. Diese parteiübergreifende Haltung wird von 86 Prozent der Wähler von Reform UK und 27 Prozent der Labour- und Liberaldemokraten-Wähler unterstützt.

Die Zustimmung zu Abschiebungen ist bei illegalen Einwanderern, die über den Ärmelkanal kommen, am höchsten (93 Prozent), sinkt jedoch bei ausländischen Studenten auf 26 Prozent und bei legal eingereisten Asylbewerbern auf 39 Prozent. Die Umfrage deckt zudem weit verbreitete Fehlinformationen auf: 47 Prozent der Befragten glauben, die Einwanderung nach Großbritannien sei größtenteils illegal, während offizielle Daten zeigen, dass die irregulären Einreisen nur 4 Prozent der Gesamtzahl ausmachen.

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