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Eine Studie zeigt, dass fast alle Flaschenwasser-Marken Mikroplastik enthalten – mit gerade einmal einer Ausnahme. Worauf sollten Verbraucher achten?
Wasser trinken ist für eine gesunde Ernährung unverzichtbar. Doch eine Studie hat alarmierende Ergebnisse über die Verbreitung von Mikroplastik in Flaschenwasser ans Licht gebracht. Wissenschaftler der Columbia University und Rutgers University haben 25 verschiedene Marken aus mehreren Ländern untersucht und dabei festgestellt, dass fast alle getesteten Flaschen Mikroplastik enthalten. Die einzige Ausnahme war eine Marke aus dem Vereinigten Königreich, die keine Spuren von Mikroplastik aufwies, wie HEIDELBERG24 berichtet.
So klar wie Flaschenwasser aussieht, ist es anscheinend oft nicht. Eine Studie fand heraus, dass in allen untersuchten Marken außer einer Mikroplastik steckt. © Depositphotos/Imago240.000 Mikroplastik pro Liter Flaschenwasser
Die gemeinsame Studie der US-Universitäten Columbia und Rutgers nutzte fortschrittliche spektroskopische Techniken, um die Präsenz von Mikroplastik in Flaschenwasser zu analysieren. Insgesamt wurden 25 Marken untersucht. Die einzige Marke, die in der Studie keine Spuren von Mikroplastik aufwies, stammt aus dem Vereinigten Königreich. Experten vermuten, dass außergewöhnliche Produktionsbedingungen und strenge Qualitätskontrollen zu diesem Ergebnis geführt haben könnten. Welches Mineralwasser man hierzulande am besten kauft, haben Öko-Test und Stiftung Warentest untersucht.
Dies zeigt, dass es möglich ist, die Kontamination mit Mikroplastik zu vermeiden, wenn entsprechende Maßnahmen getroffen werden. In anderen Marken wurden teilweise bis zu 240.000 Mikroplastikpartikel pro Liter Wasser gefunden. Die Konzentration der Partikel variierte erheblich zwischen den verschiedenen Marken, was auf Unterschiede im Herstellungsprozess und in der Lagerung hinweist. Nicht nur Mikroplastik sorgen für Bedenken, auch PFAS sorgten zuletzt für eine Klage gegen einen Mineralwasser-Riesen und nicht zuletzt einen Skandal, der auch deutsche Marken betreffen könnte.
10 der gefährlichsten Lebensmittel der Welt – Lebensgefahr drohtFotostrecke ansehenMikroplastik in Verpackungen
Es ist nicht die erste Studie darüber, wie viel Mikroplastik in unserem Essen steckt. Die entdeckten Partikel bestanden im Falle der Mineralwasser überwiegend aus Polyethylenterephthalat (PET), einem Kunststoff, der für die Herstellung von Flaschen verwendet wird. Die Studie identifizierte entsprechend die Verpackungen als Hauptquelle der Mikroplastikpartikel. Während des Abfüllens und der Lagerung können Mikrofragmente freigesetzt werden, was durch bestimmte Temperaturbedingungen noch verstärkt werden kann.
Die Forscher stellten fest, dass PET den größten Anteil an den gefundenen Mikroplastikpartikeln ausmacht. Auch wenn fast alle Marken mit Mikroplastik verunreinigt sein sollten, haben Forscher einen simplen Weg gefunden, die Partikel aus dem Wasser herauszufiltern.
Unsicherheit über Gesundheitsrisiken
Die Aufnahme von Mikroplastik birgt potenzielle Gesundheitsrisiken, da die kleinsten Partikel in der Lage sind, physiologische Barrieren im Körper zu überwinden. Obwohl die genauen Auswirkungen auf die Gesundheit noch unklar sind, besteht die Sorge, dass Mikroplastik Entzündungen fördern und das Immunsystem stören könnte. Eine Studie entdeckte beispielsweise bereits einen möglichen Zusammenhang zwischen Mikroplastik im Mineralwasser und Demenz.
Die Wissenschaftler sowie internationale Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordern weitere Untersuchungen, um die Auswirkungen von Mikroplastik auf die Gesundheit besser zu verstehen. Dies könnte auch zu regulatorischen Maßnahmen führen, um die Menge an Mikroplastik in Flaschenwasser zu reduzieren und die Verbraucher besser zu schützen. (paw)
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