Wenn der HSV Mittwochmittag in sein Mallorca-Camp aufbricht, ist Ransford Königsdörffer (23) wieder dabei. Für den Stürmer ist es die zweite Reise ans Mittelmeer innerhalb weniger Tage.
HSV-Trainer Merlin Polzin (34): „Ransford und seine Familie hatten sich das anders vorgestellt, sonst wäre sie ja nicht weggefahren. Es tut mir leid für ihn. Der HSV wollte ihm die Möglichkeit geben, sich zu verändern, als er mit dem Wechsel-Wunsch auf uns zugekommen ist. Das hat sich zerschlagen.“
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Jetzt kämpft der Profi wieder um einen Stammplatz im Sturm des Bundesliga-Aufsteigers. Polzin: „Erstmal ist eine Enttäuschung da, das ist total menschlich. Aber – er ist wieder Teil unserer Mannschaft und ein absoluter Vollprofi. Der weiß das einzuordnen und kann mit der Situation umgehen.“
Der Trainer und sein Spieler haben einen guten Draht. Nach dem geplatzten Nizza-Wechsel haben beide bereits gesprochen. Auch vorher stimmte die Chemie.
Polzin: „Ich habe mit ihm ein sehr gutes und enges Verhältnis. Das haben auch die letzten Tage noch mal gezeigt, als es dem anzunehmenden Abschied entgegenging. Das hat mir viel bedeutet.“
Und: „Ich freue mich, wenn Ransford wieder da ist. Er nimmt das Leben, wie es kommt. In den Druck-Situationen, die wir am Ende der letzten Saison hatten, hat er unfassbar abgeliefert. Weil er sich nicht so viele Gedanken macht, wie der eine oder andere.“
Königsdörffer war mit 14 Saison-Toren hinter Davie Selke (30, 22 Treffer) der zweitbeste HSV-Schütze.
Was den Trainer überraschte, war die Nizza-Absage nach dem Medizin-Check: „Er hatte in den drei Jahren, in denen er beim HSV gespielt hat, wenige Fehltage oder Ausfall-Zeiten.“
Nur zwei Partien verpasste Königsdörffer verletzt. Und die wegen muskulärer Probleme und nicht wegen Knie-Beschwerden.