Newsblog zum Ukraine-Krieg
Ukraine: Jeden Monat 9.000 zusätzliche russische Soldaten
Aktualisiert am 06.08.2025 – 04:03 UhrLesedauer: 11 Min.
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Im Video: So funktioniert die neue Taktik der Ukraine. (Quelle: t-online)
Ukraine: Jeden Monat 9.000 zusätzliche russische Soldaten. Trump: Entscheide nach Treffen in Moskau über Öl-Sanktionen. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Russland ist trotz Verlusten ukrainischen Angaben zufolge in der Lage, jeden Monat zusätzliche Soldaten in die Ukraine zu schicken. „Der Gegner vergrößert seine Gruppierung jeden Monat um 9.000 Personen“, schrieb der ukrainische Oberbefehlshaber Olexij Syrskyj bei Facebook.
Ziel der russischen Armeeführung ist es demnach, zehn zusätzliche Division bis Ende des Jahres zu bilden. „Daher haben wir keine andere Wahl, als die Mobilisierungsmaßnahmen fortzusetzen, die Kampfausbildung zu verbessern und die Drohnenkomponente unserer Streitkräfte zu stärken“, so der General. Die russischen Verluste an Toten und Verwundeten im Juli bezifferte er auf über 33.000 Soldaten.
Besonders kritisch ist Syrskyj zufolge die Situation im ostukrainischen Donezker Gebiet an den Frontabschnitten bei Pokrowsk, Dobropillja und an der Grenze zur Region Dnipropetrowsk bei Nowopawliwka.
US-Präsident Donald Trump will nach eigenen Angaben nach einem für Mittwoch geplanten US-russischen Treffen in Moskau etwaige Strafen wegen des Kaufs russischen Öls bekannt geben. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff wird einem Insider und Medienberichten zufolge in der russischen Hauptstadt erwartet. Die US-Regierung hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine Frist bis Freitag gesetzt, um eine Einigung zur Beendigung des Krieges zu erzielen. Andernfalls drohen Sanktionen, etwa gegen Staaten, die weiter russisches Öl kaufen.
Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge hat Russlands Militär in der ostukrainischen Region Dnipropetrowsk ein weiteres Dorf eingenommen und setzt seinen Vormarsch fort. Die Behörden in Kiew haben die jüngste Ankündigung Moskaus über das eroberte Dorf nicht erwähnt und bestreiten seit Wochen, dass russische Streitkräfte in die Region eingedrungen sind. Die russische Armee hält sich seit Monaten entlang von Abschnitten der 1000 Kilometer langen Frontlinie nach Westen und nimmt fast täglich neue Dörfer ein, vor allem in der Region Donezk. Das ukrainische Militär behauptet, dass seine Streitkräfte ihre Stellungen an der Frontlinie halten. Moskau erklärt, es habe die volle Kontrolle über die Region Luhansk und halte Teile der anderen Regionen sowie die 2014 eroberte Halbinsel Krim.
Nach dem mutmaßlichen Eindringen einer russischen Drohne aus Belarus in den litauischen Luftraum hat die Regierung in Vilnius die Nato zum Handeln aufgefordert. Sicherheitsberater Kęstutis Budrys sprach auf der Plattform X von einem „alarmierenden Zeichen“ für die Ausweitung russischer Aggression auf Nato-Gebiet. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft in Vilnius war die Drohne mit rund zwei Kilogramm Sprengstoff bestückt. Mehr dazu lesen Sie hier.