Nahe des spanischen Urlaubsortes Tarifa breitet sich ein Waldbrand aus. Mehrere Hotels wurden bereits evakuiert. Auch im benachbarten Frankreich kämpft die Feuerwehr unter schwierigen Bedingungen gegen ein Feuer bei Ribaute.
Sowohl im Süden Spaniens als auch im Südwesten Frankreichs kämpfen Einsatzkräfte der Feuerwehr gegen sich ausbreitende Brände. In der spanischen Region Andalusien mussten rund um den Urlaubsort Tarifa nahe der Meerenge von Gibraltar mehrere Hotels evakuiert werden.
Wie die Regionalregierung von Andalusien mitteilte, musste innerhalb einer „Rekordzeit eine große Anzahl an Menschen“ in Sicherheit gebracht werden. Neben den sieben betroffenen Hotels seien bislang auch zwei Campingplätze evakuiert worden. Etwa 5.000 Fahrzeuge hätten die von den Flammen bedrohte Region verlassen müssen.
Starker Wind facht Flammen an
Einem Bericht des Fernsehsenders TVE zufolge soll das Feuer in einem Wohnmobil auf einem Campingplatz am Berg La Peña, wenige Kilometer von Tarifa entfernt, ausgebrochen sein. Die Flammen hätten sich dann wegen des starken Windes rasch ausgebreitet.
Auch Andalusiens Innenminister António Sanz sprach von einer weiterhin schwierigen Lage. An den Löscharbeiten seien auch 17 Flugzeuge und Hubschrauber beteiligt. Das Zentrum von Tarifa ist demnach aber nicht bedroht.
Spanien ist in dieser Woche von einer Hitzewelle betroffen. Der spanische Zivilschutz warnte vor einer in weiten Teilen des Landes sehr hohen und extremen Brandgefahr.
Tausende Hektar Fläche nahe Ribaute verbrannt
Auch im benachbarten Frankreich herrschen anhaltend hohe Temperaturen. Nahe Ribaute zwischen Narbonne und Carcassonne brach ein Feuer aus, das bereits eine Fläche von rund 11.000 Hektar Land verbrannt hat, wie ARD-Korrespondent Cai Rienäcker berichtet. Auch hier warnte die örtliche Präfektur vor einer ungünstigen Brandentwicklung, vor allem bedingt durch starken Wind.
Oberst Alexandre Jouassard vom Zivilschutz warnte, dass sich der Brand mit ungewohnter Geschwindigkeit ausbreite. Wie Korrespondent Rienäcker weiter berichtete, sollen mindestens neun Menschen – darunter Anwohner und Feuerwehrkräfte – verletzt worden sein. Eine Frau sei in ihrem Haus verbrannt. Eine Person gelte zudem als vermisst. Auch mehrere Häuser seien in den Flammen niedergebrannt.
Wie der Sender BMFTV berichtete, wurden mehrere Gemeinden rund um Ribaute vorsorglich evakuiert. Auch mehrere Campingplätze wurden laut Rienäcker geräumt. Zahlreiche Straßen waren wegen des Brandes gesperrt.
Noch am Dienstagabend waren etwa 1.200 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz, um die Flammen zu löschen. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron betonte beim Kurznachrichtendienst X, dass „alle Mittel der Nation“ mobilisiert worden seien. Er rief die betroffene Bevölkerung zur Vorsicht auf.
Cai Rienäcker, ARD Paris, tagesschau, 06.08.2025 06:37 Uhr