Inhalt / Kritik
Eigentlich wollte Luke Easton (Kellan Lutz) noch einmal von vorne anfangen, nachdem er zu lange die Schicksalsschläge in Alkohol ertränkt hat. Zu diesem Zweck kehrt er in seine alte Heimat zurück, eine Kleinstadt in New Mexico, wo er seine Stelle als Sheriff antritt. Von Ruhe ist dort aber keine Spur, als die Leiche eines Mannes gefunden wird. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als habe er Selbstmord begangen. Doch die Tasche voller Geld, die sich in seinem Wagen findet, gibt Rätsel auf. Und dann ist da noch das Foto einer toten Frau, welches auf dem Handy des Mannes gefunden wird. Wer ist die Frau? Und was ist geschehen? Luke, sein Deputy John Sites (Cam Gigandet) und der Rest des Teams versuchen, eine Antwort auf diese Fragen zu finden, und landen dabei tief in der Welt des Verbrechens …
Auf der Suche nach dem Inhalt
Eines muss man Desert Dawn – Es gibt kein zurück ja lassen, der Einstieg ist noch relativ vielversprechend. Sicher, das Szenario um eine Hauptfigur, die nach Jahren in ihre alte Heimat zurückkehrt und dort gleich in ein Verbrechen hineingezogen wird, ist alles andere als originell. Zumal diese Heimat auch wie so oft irgendwo im Nirgendwo ist. Ein mutmaßlicher Selbstmord, verbunden mit einem rätselhaften Foto und einer Tasche voller Geld? Das macht aber neugierig, was hinter allem steckt. Da wird zumindest in den ersten Minuten noch mit einem gewissen Mystery-Faktor gearbeitet, wenn die Polizei gemeinsam mit den Zuschauern und Zuschauerinnen grübeln soll, was denn da genau gespielt wird.
Um einen Whodunit-Krimi handelt es sich jedoch nicht. Da gibt es keine weiteren mysteriösen Ereignisse, bei denen sich spekulieren lässt. Tatsächlich wird relativ früh verraten, worum es geht. Auch sonst ist der Inhalt eher genügsam. Bei Luke wurde die beliebte Trumpfkarte der traurigen Vorgeschichte gezogen, um sich eine anderweitige Charakterisierung sparen zu können. Bei den übrigens Figuren hat man nicht einmal das getan, da muss dann der Name reichen, um die Illusion eines Individuums zu erzeugen. Die Dialoge sind in Desert Dawn – Es gibt kein zurück nicht besser, obwohl man die Leute durchaus einiges sagen lässt. Oder wenigstens so tut als ob, tatsächlich etwas zu sagen oder zu erzählen hat hier niemand.
Schwache Action
Das muss nicht automatisch das Aus für einen Film bedeuten. Schließlich ist Desert Dawn – Es gibt kein zurück ein Actionfilm und will sein Publikum nicht durch eine ausgefeilte Geschichte, sondern Kämpfe und brenzlige Szenen bei Laune halten. Leider scheitert das Werk aber auch an dieser Aufgabe. Zum einen gibt es dann doch nicht so viel Action, wie man hier hätte erwarten dürfen. Über weite Strecken wird doch mehr geredet, was angesichts der besagten Dialog-Schwächen keine gute Idee war. Und wenn doch mal etwas geschieht, ist das Ergebnis eher dürftig, gerade auch der große Showdown ist eine Enttäuschung. Da gibt es keine Dynamik, keine interessante Choreografie. Da hat man hier schon mal genreerfahrene, vergleichsweise junge Darsteller wie Cam Gigandet (Love Hurts – Liebe tut weh) und Kellan Lutz (The Expendables 3) und weiß nichts mit ihnen anzufangen.
Das muss einen nicht unbedingt ärgern, es gibt in dem Segment schon noch schlimmere Sachen. Das allein ist als Einschaltgrund aber ein bisschen dürftig, da ist die Konkurrenz einfach zu groß. Letztendlich ist Desert Dawn – Es gibt kein zurück eine typische Direct-to-Video-Produktion, die aufgrund eines geringen Budgets nicht viel liefern kann und im besten Fall zweckmäßig genannt werden darf. Man kann aber auch ebenso austauschbar und überflüssig dazu sagen. Das Kleinstadtsetting ist zwar schon irgendwie nett. Außerdem ist der Streifen mit seinen anderthalb Stunden angenehm kurz, selbst wenn er einem zuweilen länger vorkommt.
Credits
OT: „Desert Dawn“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Marty Murray
Drehbuch: Johnny Walters, Art Camacho
Musik: Mauricio Yazigi
Kamera: Brandon Ruiz
Besetzung: Cam Gigandet, Kellan Lutz, Chad Michael Collins, Texas Battle, Mike Ferguson, Mike Wolfe, William Christopher Watson, Niko Foster
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