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Nur noch digitale Passfotos: Wie das im Rathaus läuft + Schwerer Lkw-Unfall mit zwei Toten + So reagiert Berlin auf Kieler Initiative für Gaza-Kinder

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Guten Morgen!

Wann saßen Sie zuletzt in einem Fotoautomaten? Wenn man nur lustige Erinnerungsbilder mit Freunden macht, ist es meist gewollt, dass dabei die ein oder andere Grimasse gezogen wird. Wenn es aber darum geht, ein Bild zu machen, das über Jahre im Perso oder Reisepass zu sehen ist, braucht es oft viele Versuche, bis ein zufriedenstellendes Exemplar herrauskommt.

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Im Kieler Rathaus hat der klassische Fotoautomat mit Bilderstreifen für das Last-Minute-Shooting nun ausgedient. Seit Monatsanfang werden für neue Ausweispapiere nur noch digitale Bilder akzeptiert. Wer nicht ins Fotostudio gehen will, kann sich jetzt im Rathaus mit einem neuen Gerät namens Point ID ablichten lassen. Meine Kollegin Petra Krause hat sich das mal angeschaut.

Mit diesem und vier weiteren Themen sind Sie bestens informiert für Ihren Donnerstag in Kiel.

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iconPassfotos nicht mehr auf Papier

Darum geht es: Für Ausweisdokumente werden in ganz Deutschland und somit auch in Kiel nur noch digitale Passbilder akzeptiert. Diese können entweder an einem speziellen Erfassungsgerät im Bürgeramt oder in einem zertifizierten Fotostudio erstellt werden.

Darum ist es wichtig: Hinter der bundesweiten Verordnung steckt ein Sicherheitsgedanke. Manipulationen durch „Morphing“ sollen verhindert werden. Beim Morphing werden die Fotos mehrerer Menschen zu einem Bild verschmolzen. Unter Umständen ermöglicht dies einer weiteren Person, deren Gesichtszüge im Foto enthalten sind, die Nutzung des Passes.

So geht es weiter: Die Umstellung ist ein wichtiger Beitrag zur Modernisierung der Verwaltung und ermöglicht die schnelle und papierlose Bearbeitung von Anträgen für Ausweisdokumente. Die Stadt Kiel geht von einer Zeitersparnis von zehn Prozent aus.

iconSchwerer Unfall in Gewerbegebiet in Wellsee: Zwei Fahrer gestorben

Das ist passiert: Bei einem schweren Unfall in Kiel-Wellsee sind am Mittwochmorgen zwei Lastwagen und ein Kleintransporter zusammengestoßen. Zwei Fahrer starben noch an der Unfallstelle, einer der Lkw krachte in die Hauswand eines Gewerbebetriebs.

Darum ist es wichtig: Der Unfall forderte Menschenleben, hatte große Auswirkungen auf den Berufsverkehr und beeinträchtigte die Anfahrt zu angrenzenden Firmen. Zudem mussten mehrere Ersthelfer durch ein Kriseninterventionsteam versorgt werden.

So geht es weiter: Die Polizei hat die beteiligten Fahrzeuge für die Unfalluntersuchung beschlagnahmt. Ein Gutachter soll helfen, den genauen Ablauf des Unfalls zu rekonstruieren.

iconKämpfer kritisiert Berliner Reaktion auf Gaza-Initiative

Darum geht es: Der Vorstoß aus Kiel und vier weiteren deutschen Städten, verletzte Kinder aus dem Gazastreifen aufzunehmen, stößt im Auswärtigen Amt auf wenig Zustimmung. „Diese Idee ist nett für den Wahlkampf oder um damit punkten zu wollen, den Menschen selbst hilft sie aber nicht“, sagte Staatsministerin Serap Güler (CDU).

Das steckt dahinter: Neben Kiel hatten sich Hannover, Düsseldorf, Bonn und Leipzig bereit erklärt, jeweils 15 bis 20 Kinder aus Gaza und Israel aufzunehmen. Sie appellierten an den Bund kurzfristig ein humanitäres Kontingent zur Aufnahme besonders schutzbedürftiger Kinder zu schaffen.

So geht es weiter: Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) zeigte sich enttäuscht über die Reaktion, für ihn ist die Sache aber noch nicht vom Tisch. Er hofft, dass Außenminister Johann Wadephul (CDU) die Sachlage möglicherweise anders sieht als seine Staatsministerin.

iconBewohner gewinnen OB-Kandidaten für ihren Protest

Darum geht es: Die Wohnungsgenossenschaft Woge Kiel will Anfang 2028 den Wohnblock in der Lornsenstraße 52 bis 60 abreißen. Doch die Mieter wollen nicht ausziehen, sondern machen mobil gegen den Abriss.

Darum ist es wichtig: Einige Bewohnerinnen sind hochbetagt und wohnen seit vielen Jahrzehnten in ihrer Wohnung. Seit 2020 führen sie deshalb einen Kampf gegen den Abriss. Nun konnten sie drei der Kandidaten für das Amt des Kieler Oberbürgermeisters für ihre Sache gewinnen: Ulf Daude (SPD), Samet Yilmaz (Grüne) und CDU-Kandidat Gerrit Derkowski.

So geht es weiter: Die Woge will demnächst eine Verwertungskündigung an die Mieter verschicken. Diese haben unterdessen eine Petition gestartet, außerdem wollen die Mieter in Kürze mit einem Straßenfest und mit kleinen Demos auf ihre Lage aufmerksam machen.

iconWie ein Marokkaner in Kiel zum Café-Besitzer wurde

Dieser Kieler interessiert uns: Die Liebe lockte den ausgebildeten Hotelkaufmann Abdul Akaaboune einst nach Kiel. Bei Fiedler ließ er sich zum Konditor ausbilden. Am Stresemann-Platz betreibt er nun ein eigenes Café.

Darum ist er wichtig: Mit seinem Café schafft Abdul einen Ort der Begegnung und Integration – direkt zwischen zwei Welcome-Centern. Zudem lebt er vor, wie ein Neuanfang in Deutschland gelingen kann: mit Sprache, Engagement und Offenheit.

Das nehmen wir mit: Sein Café ist mehr als ein gastronomischer Betrieb. Abdul Akaaboune holt mit marokkanischen Minztee, Bowls mit Couscous und Kekse nach den Rezepten seiner Mutter ein Stück Heimat in den Norden. Mit guter Laune erschafft Abdul Akaaboune mitten in Kiel eine echte Willkommens-Atmosphäre.

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Damit verabschiede ich mich für heute.

Bis bald, Anne Holbach

PS: Wenn Sie noch Zeit haben…

… dann lege ich Ihnen meine heutigen Leseempfehlungen ans Herz:

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KN