Der Sport-Tag
Trainer gibt zu: Bielefeld-Torwart täuscht absichtlich Verletzungen vor

14.04.2025, 17:24 Uhr

Der Trainer von Arminia Bielefeld, Mitch Kniat, hat zugegeben, dass sein Torwart gelegentlich eine Verletzung vortäuscht, damit er taktische Änderungen vornehmen kann. Wie die ARD-„Sportschau“ berichtet, sei das zuletzt beim 2:0-Erfolg in der dritten Fußball-Liga gegen Viktoria Köln geschehen. „Das sind die Regeln. Man kann das als unsportlich titulieren“, sagte Bielefelds Trainer Kniat bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Ich habe ein Wort von den Schiedsrichtern gelernt in den ganzen Jahren, in denen ich Trainer bin: Grauzone. Das wird immer benutzt, wenn der Schiri falschliegt. Dann heißt es: ‚Es ist eine Grauzone‘. Beim Handspiel, das sind alles Grauzonen. Dann können wir auch die Grauzonen für uns nutzen.“

Die angesprochene „Grauzone“ besagt, dass das Spiel unterbrochen werden muss, wenn ein Torwart eine Behandlung braucht. Anders als ein Feldspieler kann der Keeper nicht neben dem Platz untersucht werden, die Partie kann also nicht weiterlaufen. Auch im Jugendfußball kommt es immer wieder vor, dass Trainer diese Unterbrechung für eine Auszeit, wie man sie aus anderen Sportarten kennt, nutzen. Schon im März nach dem Spiel gegen Saarbrücken sagte Kniat der „Neuen Westfälischen“ laut ARD zufolge: „Das mit dem Torwart ist bei uns auch immer geplant. Kersken hat nichts, sondern wir wollen taktisch ein paar Änderungen vornehmen. Es gibt ein paar Kniffe, die die Jungs lernen müssen. Wenn du als Fußballer so schlecht warst wie ich, musst du dir was einfallen lassen. Was das angeht, war ich ganz weit vorne. Das kann ich den Jungs weitergeben.