US-Präsident Donald Trump will sich nach eigenen Worten „sehr bald“ persönlich mit Russlands Staatschef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen über ein Ende des Ukraine-Krieges treffen. Die Chancen dafür stünden gut, sagte Trump. Zuvor hatte er europäische Regierungschefs, darunter Bundeskanzler Friedrich Merz, telefonisch über die jüngste Begegnung seines Sondergesandten Steve Witkoff mit Putin informiert. Bei dem „äußerst produktiven“ Treffen am Mittwoch in Moskau seien „große Fortschritte“ erzielt worden, berichtete Trump.

Russland Moskau 2025 | Wladimir Putin gibt Steve Witkoff die HandWladimir Putin (l.) und Steve Witkoff in MoskauBild: Gavriil Grigorov/AP Photo/picture alliance

US-Außenminister Marco Rubio erklärte, man habe jetzt ein besseres Verständnis davon, unter welchen Bedingungen Russland dazu bereit wäre, den Krieg zu beenden. Kernpunkte eines möglichen Abkommens seien territoriale Zugeständnisse.

USA belegen Indien mit Sekundärsanktionen

US-Präsident Donald Trump hat gegen Indien zusätzliche Strafzölle in Höhe von 25 Prozent verhängt. Grund seien die anhaltenden Käufe russischen Öls durch Indien, erklärte das Weiße Haus. Demnach soll der Zollsatz für indische Produkte in drei Wochen auf insgesamt 50 Prozent steigen. Schon von diesem Donnerstag an gilt ein Zollsatz von 25 Prozent. Trump hatte mehrfach kritisiert, Indien beziehe ungeachtet des russischen Angriffskriegs weiter Öl und Gas sowie Waffen aus Russland.

Indien Guwahati | Raffinerie der Indian Oil CorporationIn Indien – hier das Foto einer Raffinerie in Guwahati – wird weiterhin viel Öl aus Russland verarbeitetBild: Biju Boro/AFP

Indien ist das erste Land, gegen das der US-Präsident im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg sogenannte Sekundärsanktionen verhängt. China und Brasilien, aber auch EU-Staaten wie Ungarn oder Österreich treiben weiterhin Handel mit Russland.

Ghana trauert um verunglückte Spitzenpolitiker

Beim Absturz eines Militärhubschraubers in Ghana sind auch zwei Minister des westafrikanischen Staates ums Leben gekommen. Die Regierung in Accra bestätigte den Tod von Verteidigungsminister Edward Omane Boamah und Umweltminister Ibrahim Murtala Muhammed. Insgesamt starben alle drei Besatzungsmitglieder und fünf Passagiere an Bord, unter ihnen weitere Politiker.

Ghana Sikaman 2025 | Bergungsarbeiten nach MilitärhubschrauberabsturzBergungsarbeiten nach dem Absturz im Süden von GhanaBild: Hafiz Tijani/AP Photo/picture alliance

Der Stabschef von Präsident John Mahama sprach von einer „nationalen Tragödie“. Im ganzen Land sollen die Flaggen auf halbmast gesetzt werden. Die Ursache des Absturzes, der sich in der Region Ashanti ereignete, ist noch unklar.

Ex-Gewerkschafterin soll Litauens Regierung führen

Nach dem Rücktritt des litauischen Ministerpräsidenten Gintautas Paluckas haben die regierenden Sozialdemokraten die Weichen für seine Nachfolge gestellt. Neue Regierungschefin des EU- und NATO-Landes im Baltikum soll demnach die bisherige Sozial- und Arbeitsministerin Inga Ruginiene werden. Die 44-Jährige wurde erst im vergangenen Jahr ins Parlament gewählt. Zuvor war sie Vorsitzende des Litauischen Gewerkschaftsbundes und Vizepräsidentin des Europäischen Gewerkschaftsbundes.

Litauen Vilnius 2025 | Inga RuginieneInga Ruginiene trat bei der Parlamentswahl 2024 als Parteilose auf der Liste der Sozialdemokraten anBild: Alfredas Pliadis/Xinhua/IMAGO

Gegen den bisherigen Premier Paluckas wird wegen mutmaßlicher Finanzvergehen ermittelt, die Unternehmen von ihm betreffen. Er stützte sich auf eine Mitte-Links-Koalition, die wegen der Beteiligung einer populistischen Protestpartei umstritten ist. Ob Ruginiene das Bündnis fortführen wird, ließ sie offen.

Hängebrücke nach Sizilien kann gebaut werden

Nach jahrzehntelanger Debatte hat Italiens Regierung den Bau einer Brücke zwischen dem Festland und Sizilien genehmigt. Ein Ausschuss unter Vorsitz von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni gab grünes Licht für das Projekt, das 13,5 Milliarden Euro kosten soll. Das Bauwerk wäre mit einer Spannweite von mehr als drei Kilometern die längste Hängebrücke der Welt.

Italien 2025 | Computergenerierte Darstellung der Hängebrücke zwischen Sizilien und Italiens FestlandSo soll die Hängebrücke aussehen (Computergenerierte Darstellung)Bild: Webuild – Eurolink Image Library/dpa/picture alliance

Nach der für 2032 geplanten Fertigstellung sollen über die Brücke Autos und Züge fahren. Bisher kann die Straße von Messina, die Meerenge zwischen der Region Kalabrien und der Mittelmeerinsel, nur per Fähre überquert werden. Der italienische Verkehrsminister Matteo Salvini bezeichnete das Projekt als „Beschleuniger für die Entwicklung“ Süditaliens. Kritiker werfen ihm hingegen Symbolpolitik und Geldverschwendung vor.

FC-Bayern-Ikone Müller wechselt nach Vancouver

Der langjährige deutsche Fußball-Nationalspieler Thomas Müller setzt seine Karriere in Kanada fort. Müller unterzeichnete einen Vertrag bei den Vancouver Whitecaps. Damit spielt der Weltmeister von 2014 künftig in der nordamerikanischen Profiliga Major League Soccer (MLS). Der FC Bayern München, mit dem Müller 13-mal deutscher Meister und zweimal Champions-League-Sieger wurde, hatte den Vertrag des 35-Jährigen nicht verlängert.

FIFA Klub-WM 2025 | Thomas Müller ballt die FäusteThomas Müller spielte seit seinem 11. Lebensjahr beim FC BayernBild: Marco Bader/HMB Media/picture alliance

„Ich freue mich darauf, nach Vancouver zu kommen und diesem Team zu helfen, einen Titel zu gewinnen“, sagte Müller. Er habe „großartige Dinge über die Stadt gehört“.

wa/pg/jj (dpa, afp, rtr)

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