Zoll und Polizei haben am Montag und Dienstag im Rhein-Main-Gebiet einen großangelegten Einsatz gegen eine Drogenbande durchgeführt. Zehn Personen wurden festgenommen, unter anderem in Mainz und Wiesbaden. Das berichten die Staatsanwaltschaft Darmstadt, das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main und das Hessische Landeskriminalamt.
800 Kilo Marihuana in Seecontainer versteckt
Die Ermittlungen der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift Hessen (GER) begannen im Juli 2025 und richteten sich gegen eine Tätergruppe, die im Verdacht steht, Cannabis in großer Menge nach Deutschland zu schmuggeln. Bereits am 25. Juni hatten Strafverfolgungsbehörden in Kanada 800 Kilogramm Marihuana entdeckt, die in einem Seecontainer versteckt waren. Der Container war an Empfänger im Rhein-Main-Gebiet adressiert.
Am Montag (4. August) durchsuchten Einsatzkräfte unter anderem Objekte in Frankfurt, Langen, im Kreis Groß-Gerau und im Main-Taunus-Kreis. In Langen wurden 70 Kilogramm Amphetamin sowie 60 Eimer mit einer rauschgiftverdächtigen Flüssigkeit entdeckt. Fünf Tatverdächtige im Alter von 36 bis 44 Jahren wurden festgenommen.
Festnahmen auf A66 und in Mainzer Altstadt
Parallel dazu stellten Zollbeamte im Hamburger Hafen rund 350 Kilogramm Marihuana sicher, die ebenfalls für die Tätergruppe bestimmt waren. Am darauffolgenden Dienstag (5. August) schlugen die Ermittler erneut zu. In Mainz, Wiesbaden und im Raum Groß-Gerau wurden weitere Durchsuchungen und Festnahmen durchgeführt. Spezialkräfte nahmen fünf Verdächtige im Alter von 19 bis 45 Jahren fest, unter anderem in der Mainzer Altstadt und auf der Autobahn 66 bei Wiesbaden. Bei einer Durchsuchung in Wiesbaden fanden die Beamten auf einem Balkon 106 Kilogramm Haschisch.
Das Amtsgericht Darmstadt erließ Haftbefehle gegen alle zehn Tatverdächtigen. Für acht Personen wurde Untersuchungshaft angeordnet. Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft Darmstadt sowie der GER Hessen, bestehend aus dem Hessischen Landeskriminalamt und dem Zollfahndungsamt Frankfurt, weitergeführt.