Gedenken an Zweiten Weltkrieg

Hiroshimaplatz erinnert jetzt an Atombombenabwurf

07.08.2025 – 16:13 UhrLesedauer: 2 Min.

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Neuer Name: Rund 200 Menschen kamen zur Gedenkfeier. (Quelle: Stadt Aachen)

Der Platz an der Aachener Citykirche heißt jetzt Hiroshimaplatz. Im Rahmen einer Gedenkfeier benennt die Stadt den Platz um – und pflanzt dort einen besonderen Baum ein.

Die Stadt Aachen hat zum 80. Jahrestag des Atombombenabwurfs der USA auf die japanische Stadt Hiroshima am 6. August 1945 einen zentralen Platz neben der Citykirche offiziell zum Hiroshimaplatz umbenannt. Dazu wurde am Mittwoch gemeinsam mit dem Aachener Bündnis gegen Atomwaffen eine Gedenkfeier veranstaltet, zu der rund 200 Menschen kamen.

Offiziellen Schätzungen zufolge starben durch den Abwurf der Atombombe etwa 140.000 Menschen unmittelbar oder an den Folgen.

Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen dankte dem Bündnis für dessen langjährige Arbeit. In ihrer Ansprache betonte Keupen: „Mit der Einweihung des Hiroshimaplatzes hier in Aachen setzen wir ein bewusstes Zeichen. Ein Zeichen der Erinnerung. Ein Zeichen der Verantwortung. Ein Zeichen des Friedens – mitten in unserer Stadt.“

Auch Mika Yamagata, japanische Vizekonsulin und Leiterin der Abteilung für Kultur und Öffentlichkeitsarbeit am Generalkonsulat in Düsseldorf, unterstrich die Bedeutung aktiver Erinnerungskultur für Frieden, Freiheit und Demokratie.

Beiträge kamen unter anderem von Odette Klepper und Bernd Bremen vom Aachener Bündnis. Letzterer trug einen Zeitzeugenbericht vor. Die Sängerin Nami Maruyama rahmte die Veranstaltung musikalisch mit japanischen Liedern ein. Kristina Blömer von Pax Christi moderierte.

Zur Einweihung hat der Aachener Stadtbetrieb einen rund sechs Meter hohen Ginkgobaum auf dem Platz gepflanzt. Die Baumart gilt seit 1945 als Symbol für Hoffnung und Widerstandskraft – mehrere Exemplare überstanden den Atombombenabwurf in Hiroshima.

Eine Gedenktafel mit der Aufschrift „Für eine atomwaffenfreie Zukunft!“ soll nachträglich aufgestellt werden. Der Antrag zur Umbenennung war im Juni 2024 vom Bündnis gegen Atomwaffen in das Bürgerforum eingebracht worden.