Bei einem Verkehrsunfall nahe Markranstädt wurden zwei Personen schwer verletzt. Sachsens Innenminister stellte eine neue Fahndungsgruppe vor und die von der SPD vorgeschlagene Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht gibt nach langen Querelen auf. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 7. August 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Unfall in Frankenheim fordert zwei Verletzte
Zwei schwer verletzte Personen: So sieht das traurige Resultat eines Unfalls in Frankenheim bei Markranstädt aus. Darüber berichtet heute die LVZ.
Gegen 14.40 Uhr am Donnerstag kollidierten demnach zwei PKW auf der Dölziger Straße, dabei sei einer der Wagen auch umgekippt. Dessen Fahrer wurde eingeklemmt und musste von Rettungskräften befreit werden, heißt es. Die Betroffenen wurden in Kliniken gebracht, vor Ort war auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz und die Straße noch am Nachmittag gesperrt.
Unfallursache und -hergang sind Gegenstand laufender Ermittlungen.
Sachsen: Neue Fahndungsgruppe im Grenzgebiet ab Herbst
Sachsens Innenminister Armin Schuster (64, CDU) stellte am Donnerstag bei einem Besuch in Görlitz eine Fahndungsgruppe vor. Diese soll nach eigenem Bekunden den Druck an den Grenzen zu Polen und Tschechien erhöhen, was den Kampf gegen irreguläre Migration und Kriminalität betrifft. Darüber berichtet heute der MDR.
Bereits am 1. Oktober solle die Arbeit der „Fahndungsgruppe Grenze“ (FGG) in Seifhennersdorf (Gebiet Polizeidirektion Görlitz) aufgenommen werden, einen Monat später in Pirna (Gebiet Polizeidirektion Dresden). Vorgesehen sind jeweils zwölf Beamte extra an beiden Standorten, die sowohl uniformiert als auch zivil ihren Dienst tun.
Dabei sollten sie in Grenznähe abseits der Autobahnen zum Einsatz kommen und sich eng mit anderen Einheiten abstimmen. Die Idee einer eigenen Grenzpolizei, noch ein Thema im Landtagswahlkampf 2024, könne sich Sachsen derzeit mit Blick auf leere Kassen allerdings nicht leisten, räumte der Innenminister ein. Die aktuellen Grenzkontrollen und deren durch das Bundesinnenministerium angekündigte Verlängerung begrüßte Schuster als wirksam.
Scharfe Kritik an Union: Brosius-Gersdorf zieht Kandidatur für Bundesverfassungsgericht zurück
Nun steht es fest: Frauke Brosius-Gersdorf, von der SPD als künftige Richterin am Bundesverfassungsgericht vorgeschlagen, steht hierfür nicht mehr länger zur Verfügung. In einer über ihre Anwälte verbreiteten Erklärung legte die 54-Jährige heute ihre Beweggründe für den Rückzug dar.
Die eigentlich im Juli vorgesehene Wahl der Rechtswissenschaftlerin und Professorin sowie zweier weiterer Personen hatte der Bundestag verschoben. Teile der Union hatten sich quergestellt, bei Brosius-Gersdorf wurden unter anderem Äußerungen zur Impfpflicht in der Corona-Pandemie und zum Thema Schwangerschaftsabbruch seitens der Konservativen moniert. Auch die Dissertation der Kandidatin war zuletzt ein Thema. Sie selbst wies derlei Vorwürfe zurück, sprach von einer gegen sie gerichteten Kampagne und Drohungen.
Dies wiederholte sie heute auch in ihrer Erklärung, in denen sie mit Teilen der Union und der Medien abrechnete. „Mein Verzicht auf die Wahl als Richterin des Bundesverfassungsgerichts wird viele Menschen enttäuschen, die mir geschrieben und mich – bis zuletzt – zum Durchhalten aufgefordert haben, weil sich unsachliche und diffamierende Kampagnen nicht durchsetzen dürfen. Durchhalten macht aber nur Sinn, wenn es eine reelle Wahlchance gibt, die leider nicht mehr existiert“, so das bittere Fazit.
Worüber die LZ heute berichtet hat:
Leipziger Gesundheitsamt sucht ME/CFS-Betroffene für neue Selbsthilfegruppe+
Spendenziel erreicht: DOK Leipzig kann einige Filme barrierefrei anbieten
Leipzigs Verwaltung im Stress: Antrag der Grünen Fraktion fordert gezieltes Überlastungsmanagement
Scheren-Angriff im Jugendknast: Gibt die Justiz dem 20-jährigen Delinquenten eine Chance?
Altes Rathaus: Stadtgeschichtliches Museum zeigt Schenkungen des Leipziger Malers Gert Pötzschig
Ein Funky-Makossa für die Freiheit: Ein fast tänzerischer Vater-Sohn-Roman
Sommer-Rollschuhspaß mitten in Leipzig: Europas größte mobile Rollschuhbahn auf dem Augustusplatz
Was sonst noch wichtig war:
Drei mutmaßliche Reichsbürger aus dem Umfeld von Prinz Reuß wurden vom LKA Bayern festgenommen.
Am Oberlandesgericht Stuttgart fordert die Anklage lebenslange Haft mit besonderer Schwere der Schuld für einen 26 Jahre alten Afghanen: Der Mann soll 2024 in Mannheim den Polizeibeamten Rouven Laur (29) brutal erstochen und mehrere weitere Personen schwer verletzt haben.
Israel strebt laut Premier Netanjahu (75) eine Vollkontrolle des Gazastreifens an.
Hoffnungsschimmer oder Täuschungsmanöver? US-Präsident Trump (79) und Kreml-Chef Putin (72) planen offenbar ein baldiges Treffen, die durch Russland 2022 großflächig angegriffene Ukraine bleibt dabei aber wohl außen vor.