Es klang nach Sommer, Sonne, Badefreude: Anfang Juli hatte Chemnitz zum ersten Mal am Europäischen Flussbadetag teilgenommen. Big Jump Chemnitz 2025 hieß das Ganze – mit Picknick, Spielen und einem Sprung in die Chemnitz am alten Flussbad Altchemnitz. „Stadt am Fluss“ nennt sich das Projekt. Uferbereiche wurden aufgehübscht, der Bachlauf wiederentdeckt – als Erholungsort, ganz ohne Eintritt und Chlorgeruch.

Aber bitte auf eigene Gefahr

Und jetzt? Drei Wochen später meldet sich das Umweltamt – mit mahnenden Worten. Denn so romantisch die Vorstellung vom Baden im Fluss auch ist: Sie hat ihre Tücken. Die klare Botschaft: Wer in der Chemnitz badet, tut das auf eigene Gefahr. Die Wasserqualität wird nicht regelmäßig geprüft. Es gibt keine Filter, keine tägliche Kontrolle auf Keime, keine garantierte Sicherheit. Gerade bei Hitze – wie aktuell – können sich Bakterien im Wasser stark vermehren. Und mit ihnen das Risiko für Hautausschläge oder Infektionen.

Was da sonst noch so „rumschwimmt“

Hinzu kommt: Wer im Fluss steht, weiß nie, worauf er tritt. Glasscherben, rostige Metallteile, scharfkantige Steine – Verletzungen sind schnell passiert. Und dann wären da noch die „Abschläge“ aus der Kanalisation. Bei starkem Regen mischt sich das mit Straßenwasser und landet – richtig – in der Chemnitz. Nicht gerade einladend.

Fluss bleibt Fluss

Baden in der Chemnitz ist erlaubt. Aber eben nicht empfohlen. Und wer reinspringt, sollte wissen: Das hier ist kein Pool. Sondern ein echtes, ungefiltertes Stück Stadtgewässer – mit allem, was dazugehört.