Wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) mitteilt, ist die Übergangsfrist zum Weiterbetrieb des LNG-Terminals in Mukran auf Rügen ohne Landstromversorgung Ende vergangener Woche abgelaufen.
DUH richtet Forderung an Umweltminister BackhausSchon entdeckt? Jetzt kostenlos lesen!
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Ursprünglich sei der Betreiberfirma Deutsche Regas ein Betrieb ab 2025 nur mit Landstromversorgung gestattet worden. Für den Betrieb ohne Landstromversorgung über den 31. Juli hinaus habe das Unternehmen wichtige Messdaten und Nachweise zu Luftschadstoff- und Lärmemissionen erbringen müssen.
Trotz mehrfacher Nachfragen der DUH habe sich die zuständige Genehmigungsbehörde, das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU), nicht geäußert, ob ihm diese Informationen vorgelegt worden seien. Die DUH fordere Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus auf, die Nachweise entweder endlich öffentlich zu machen oder bei Nichtvorliegen einen Betriebsstopp anzuordnen, bis potenzielle Auswirkungen auf Umwelt und Menschen vollständig geprüft und ausgeräumt worden seien.
„Warum beantwortet die Behörde Nachfragen nicht?“
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, erklärt: „Trotz anhaltender Lärmbeschwerden von den Menschen vor Ort schweigen sich Betreiber und Behörde aus. Es ist völlig unklar, ob der Behörde die geforderten Informationen vorliegen oder nicht. Warum beantwortet die Behörde unsere mehrfachen Nachfragen nicht?“
Eine Prüfung der Umweltwirkungen sei durch diese Intransparenz unmöglich. Der Umgang mit der Bevölkerung sei inakzeptabel. Die DUH fordere die sofortige Veröffentlichung der Messdaten und Nachweise durch Betreiber und Behörde. Das LNG-Terminal dürfe nur weiterbetrieben werden, wenn die geforderten Messdaten vorliegen und klar sei, dass Umwelt und Menschen nicht gefährdet werden. Man erwarte von der Behörde und Umweltminister Backhaus eine klare Linie, so Müller-Kraenner: „Falls die Deutsche Regas die Voraussetzungen nicht erfüllt, darf es keinen Weiterbetrieb der Anlage geben.“
Terminal zuletzt mit deutschlandweitem Spitzenwert
Wie die Deutsche Regas mitteilt, hat das Terminal in Mukran mit mehr als zehn Terawatt-Stunden Einspeiseleistung im zweiten Quartal 2025 die größte Einspeiseleistung in seiner Geschichte erzielt und gleichzeitig den Spitzenwert unter allen LNG-Terminals in Deutschland erreicht. Somit leiste das Unternehmen einen wichtigen Beitrag, damit die Erdgasspeicher in Deutschland wieder gefüllt werden könnten.
Ingo Wagner, Geschäftsführender Gesellschafter Deutsche ReGas, sagt: „Wir haben im abgelaufenen Quartal die Leistungsfähigkeit unseres Terminals bewiesen und im Auftrag unserer Kunden mehr Erdgas in das deutsche Netz eingespeist als jedes andere LNG-Import-Terminal in Deutschland.“ Dies sei auch eine Bestätigung für die Verlässlichkeit und Flexibilität der Unternehmensangebote und ein hervorragendes Signal für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern.