Der Bezirksverband der Europa-Union Unterfranken unternahm gemeinsam mit den Kreisverbänden Bad Kissingen und Hammelburg eine zweitägige Erkundungsfahrt in die europäische Kulturhauptstadt Chemnitz.

33 Teilnehmer erlebten unter der Reiseleitung des Bezirksvorsitzenden Dr. Reinhard Schaupp und seiner Stellvertreterin Hannelore Bauer zwei mit europapolitischen Akzenten, kulturellen Schwerpunkten und vielen neu gewonnenen Eindrücken reich gefüllte Tage, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Zunächst verschaffte man sich einen Überblick über die europäischen Projekte der Stadt bei einem Empfang im neuen Rathaus. Annabel Haimer, die EU-Koordinatorin der Stadt, begrüßte die Gäste aus Unterfranken, zeigte den sehr arbeitsintensiven Weg der Stadt, zusammen mit dem außerordentlichen Engagement seiner Bürger, hin bis zur Wahl als europäische Kulturhauptstadt 2025 auf. Sie stellte das Programm und die Projekte unter dem Motto „ C the Unseen“ vor. Eine Besichtigung des neuen Rathauses mit seinen Prunkräumen, die hauptsächlich vom Jugendstil geprägt sind, schloss sich an.

In der Sächsischen Landeszentrale gab es Informationen über das Konzept zur Demokratieerziehung in der vor einigen Jahren durch die rassistischen Unruhen schwer gebeutelten Stadt. Mit unterschiedlichen Mitteln, vor allem durch ein vielfältiges Angebot an Büchern und auch Diskussionsforen versucht man die Bevölkerung zu erreichen und für die Werte der Demokratie zu sensibilisieren. Ein kurze Diskussionsrunde schloss sich an.

Bei einem geführten Stadtrundgang im Anschluss besichtigte man das Karl-Marx-Monument, den Marktplatz, den Theaterplatz und Teile der geschäftigen Innenstadt. Dabei sind immer noch die Auswirkungen der Zerstörungen im 2. Weltkrieg, aber auch die vielen modernen Neubauten in der Nachwendezeit zu erkennen.

Im neu gestalteten Besuchs- und Informationszentrum in der Hartmannfabrik konnten sich die Gäste über die Aktivitäten und Programmgestaltungen in diesem Jahr informieren. Besonderen Eindruck machte das Kunstprojekt der Chemnitzer Schulen für Frieden und Toleranz. Am Abend war noch Gelegenheit die bedeutenden Museen und Ausstellungen zu besuchen. Am nächsten Tag ging es auf den Kaßberg und in die Bergbaustadt Freiberg. Highlight waren der Besuch des Domes und ein Orgelvorspiel auf der berühmten Silbermannorgel. red