Union-Juwel Tom Rothe (20) spricht im BILD-Interview über seine neue Rolle in der Abwehr, eine mögliche Rückkehr zum BVB – und die Aussage von Präsident Dirk Zingler (60), er werde eines Tages Nationalspieler.
BILD: Herr Rothe, Ihr erstes Jahr bei Union Berlin ist vorbei. Wie fällt Ihre Bilanz aus?
Tom Rothe: „Ich bin zufrieden – auch wenn nicht alles perfekt lief. Mein Ziel war immer die Bundesliga. Es ist normal, dass es während einer langen Saison den ein oder anderen Rückschlag gibt, aber das geht nicht nur mir so. Wichtig ist, dass ich Spielpraxis und Rhythmus bekomme. Das war der Fall, auch wenn es keine einfache Saison war. In der Stadt habe ich mich gut eingelebt.“
Sie haben zuletzt eine neue Rolle in der Abwehr-Dreierkette übernommen. Wie haben Sie sich dabei gefühlt?
„Ich habe vorher noch nie auf dieser Position gespielt. Auch nicht in der Jugend. Es war am Anfang schon etwas ungewohnt. Am letzten Spieltag in Augsburg hat der Trainer mich zum ersten Mal dort spielen lassen. Es eröffnet mir neue Optionen. Ich habe das Spiel nun vor mir, bin an mehr Aktionen beteiligt als auf der linken Seite. Das Zusammenspiel im Verbund läuft gut. Ich muss jetzt noch mehr kommunizieren, das tut mir gut – und ist ein Punkt, an dem ich ohnehin arbeiten wollte.“
In der Rückrunde haben Sie zwischenzeitlich Ihren Stammplatz verloren. Wie sind Sie damit umgegangen?
„Es war nicht einfach für mich, aber ich bin ruhig geblieben. Es gab Gründe dafür. Wir hatten keinen guten Lauf. Nach meiner Rotsperre war ich etwas hinten dran. Zudem stimmten dann die Resultate, sodass es nur wenig Grund für den Trainer gab, umzustellen. Aber ich bin drangeblieben und habe auf meine Qualitäten vertraut.“
Union-Präsident Dirk Zingler traut Ihnen den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft zu. Was bedeutet das für Sie?
„Das ist ein großer Traum, aber aktuell kein Thema. Ich empfinde es eher als Auszeichnung und mache mir da keinen Druck. Auch mein Umfeld ist da völlig entspannt. Ich vertraue auf meine Stärken und will mich weiter in der Bundesliga etablieren.“
Ex-Dortmunder Tom Rothe konzentriert sich auf Union Berlin
Viele Fans fragen sich, ob Sie irgendwann zum BVB zurückkehren. Ist das für Sie eine denkbare Option?
„Das ist aktuell kein Thema. Mein Fokus liegt auf Union. Hier möchte ich die nächsten Schritte gehen. Aber klar: Ich bin dem Verein dankbar und hatte dort eine schöne Zeit. Was in Zukunft einmal ist, kann ich nicht sagen.“
In einer Woche wartet der Pflichtspielstart. Wo muss Union noch besser werden?
„Wir müssen spielerisch und bei der Chancenverwertung besser werden. Aber ich sehe uns auf einem guten Weg.“
Was dahinter steckt: Plötzlich schlägt dieser Profi einfach zu
Quelle: BILD / X: Casual Ultra Official / YouTube: Como_TV07.08.2025