Sie haben weiße Plüschohren, rostrotes Fell und sind ausgesprochen niedlich: Zwei Rote Pandas sind im Tierpark Berlin in Lichtenberg geboren worden. Am 8. Juni hätten die Tierpfleger zum ersten Mal Fiepslaute wahrgenommen, teilte die Einrichtung mit. Der genaue Geburtstag ist nach Angaben einer Sprecherin nicht bekannt. Wahrscheinlich seien die Zwillinge bereits etwa zwei Wochen vorher zur Welt gekommen. Das größere Jungtier wiege 1,22 Kilogramm und sei ein Männchen, das kleinere bringe zurzeit 1,19 Kilo auf die Waage und sei ein Weibchen.

Panda-Mutter Rosie (5) sei sehr vorsichtig. „Es ist ihr erster Nachwuchs, den sie großzieht. Sie lässt ihre beiden Jungtiere derzeit noch keinen Schritt allein tun und das wird auch noch einige Wochen so bleiben“, erklärte Kuratorin Maren Siebert. 

Die Roten Pandas im Tierpark haben Nachwuchs.

© Zoo Berlin | Tierpark Berlin

Können Besucher den Nachwuchs schon sehen?

Die kleinen Pandas sind derzeit viel in ihrer Wurfhöhle und für Besucher noch nicht zu sehen. „Mit ein bisschen Glück kann man Mama Rosie jedoch von Zeit zu Zeit im Außengelände beim Herumtragen ihres Nachwuchses beobachten“, hieß es. Die Eltern Joel (6) und Rosie sind im Rahmen eines internationalen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) nach Berlin gekommen. Rote Pandas sind laut Weltnaturschutzunion IUCN als stark gefährdet eingestuft, teilte der Zoo Berlin mit.

Rote Pandas sind bei ihrer Geburt blind und hilflos und öffnen erst mit etwa fünf Wochen zum ersten Mal ihre Augen. Ausgewachsen erreichen sie von der Schwanzspitze bis zu Nase eine Länge von etwa einem Meter und ein Gewicht von vier bis sechs Kilo.

Einer der neu geborenen Roten Pandas versteckt sich in einem Stoffbeutel.

© Zoo Berlin / Tierpark Berlin

„Jede Geburt bei den stark gefährdeten Roten Pandas ist ein bedeutender Gewinn für den Artenschutz“, sagt Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem. „Dass Rosie nun gleich zwei Jungtiere großzieht, ist daher nicht nur ein großer Erfolg für unser Zuchtprogramm, sondern erfüllt mich auch persönlich mit Freude, denn wer die beiden sieht mit ihren Knopfaugen und dem rostroten Fell, dem geht das Herz auf.“ 

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Mit den schwarz-weißen Großen Pandas sind die Roten Pandas nach Angaben des Tierparks nicht direkt verwandt. Sie gehören der Familie der Katzenbären an. Allerdings teilen sie viele Eigenschaften und ernähren sich zum Beispiel hauptsächlich von Bambus – wie ihre Namensvettern. Ihr natürlicher Lebensraum liegt in Nordindien und in den Bergregionen Nepals, Bhutans, Burmas und Chinas. (dpa)