Nach dem 1:4 zum Auftakt in Darmstadt ist der VfL Bochum in seiner Heimpremiere gefordert. Gegen die SV Elversberg sollte ein Sieg her.
Die Fans des VfL Bochum sind zum Saisonstart durchaus Kummer gewohnt. 2016 gelang der letzte Sieg an einem 1. Spieltag, in den letzten neun Jahren verlor der VfL sein Auftaktmatch – egal in welcher Liga – acht mal. Von daher war das 1:4 in Darmstadt am vergangenen Wochenende eigentlich nichts Ungewöhnliches.
Aber natürlich ist das alles anders. Es schrillen die Alarmglocken an der Castroper Straße. Und vor dem ersten Heimspiel der Saison – gegen die SV Elversberg am Sonntag (13.30 Uhr) sind die Protagonisten mächtig bemüht, die Gemüter zu beruhigen.
„Haben wir uns anders vorgestellt“
„Klar ist ein 1:4 zum Auftakt alles andere als prickelnd, das haben wir uns anders vorgestellt. Aber wir haben das Ganze analysiert und wissen, was nicht gut war“, sagt Maximilian Wittek im „Reviersport“ vor der Partie gegen das letztjährige Überraschungsteam der 2. Liga.
„Alles analysiert“ – Maximilian Wittek
Die Saarländer verpassten unter Erfolgscoach Horst Steffen den Aufstieg in die Bundesliga nur denkbar knapp, verloren in den Relegationsspielen gegen den 1. FC Heidenheim nur hauchdünn und unglücklich.
Vorsicht vor der SV Elversberg!
Trainer Steffen hat sich mittlerweile in Richtung Bremen verabschiedet und es sind auch ein paar Schlüsselspieler abhanden gekommen, doch das scheint dem Underdog nicht sonderlich viel ausgemacht zu haben. Auch letzte Woche präsentierte sich das Team zum Saisonstart wieder spielerisch stark und gewann gegen den 1. FC Nürnberg mit 1:0.
Trotzdem darf es für die Bochumer kein anderes Ziel als einen Heimsieg geben, dafür müssen sich gegenüber dem Auftritt in Darmstadt aber einige Dinge grundsätzlich ändern. „Wir waren einfach zu unsauber in vielen Aktionen, die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen waren zu groß“, glaubt Wittek.
Trainer angefressen
Trainer Dieter Hecking zeigte sich in der Trainingswoche schon reichlich angefressen, der Ton war rau. Schon gleich nach dem Auftaktmatch hatte der Coach verwundert eingeräumt, er „habe gedacht, dass wir in der Defensivleistung schon weiter wären.“
Im Spiel nach hinten hat’s nicht gestimmt. Zwei Standard-Gegentore passierten wegen Passivität, im Mittelfeld wurde den gegnerischen Offensivleutehn erheblich zu viel Raum für deren Spiel gelassen. „Wir sind knallhart auf dem Boden der Tatsachen angekommen und müssen vieles besser machen, um in der 2. Liga zu bestehen. Darmstadt hat es uns vorgemacht“, analysierte Timo Horn im VfL-Magazin „Tief im Westen“.
Hoffen auf Hofmann und Broschinski
Abwehrfehler abstellen und vorn gefährlicher werden – das sollte die Devise für den VfL sein. Aber gerade mit der Abteilung Offensive ist es gerade so eine Sache. Mit Philipp Hofmann und Moritz Broschinski mussten beide Stürmer in Darmstadt im Laufe der Partie angeschlagen ausgetauscht werden. Immerhin trainierten beide ab Mittwoch wieder mit dem Team und sollten einsatzbereit sein. Das ist auch bei Dribbler Gerrit Holtmann so, der nach Verletzungspause wieder zur Verfügung steht und für Gefahr über außen sorgen könnte.
Obacht ist angesagt in Bochum, von panik möchte man nach einem Spieltag aber bei weiten nichts wissen. „Ich glaube, es wäre fatal, wenn wir jetzt alles über Bord werfen“, meint Routinier Wittek. Und Keeper Horn findet: „Ich bleibe dabei, dass wir eine gute Vorbereitung hatten, die uns im Saisonverlauf noch helfen wird.“
Unsere Quellen:
- Online-Magazin Reviersport
- Webseite des VfL Bochum
- VfL-Magazin „Tief im Westen“
- Nachrichtenagenturen sid und dpa