Düsseldorf. Bei „Prominent getrennt“ treten Ex-Paare gegeneinander an. Für Adrian Loevenich war es bereits das dritte TV-Format. Was er daran gut findet.
Es ist sicher nicht für jeden etwas, das Leben als Reality-Star. In der Öffentlichkeit stehen, im Netz Hasskommentare wegstecken und alle paar Monate in einer Fernsehproduktion mitwirken. Doch für den Düsseldorfer Adrian Loevenich ist das Lebensrealität – und es macht ihm sogar Spaß.
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Momentan ist er in der Sendung „Prominent getrennt – Die Villa der Verflossenen“ auf RTL Plus zu sehen. Das Konzept steckt bereits im Namen: Ex-Paare aus Film und Fernsehen müssen gemeinsam als Team gegeneinander antreten. Während der Zeit leben sie in einer Villa in Südafrika, müssen mit dem oder der Ex in einem Bett schlafen und Challenges zusammen meistern. In Nominierungen wählen die Teilnehmenden selbst, wer rausfliegt. Am Ende gewinnt ein Ex-Paar. Doch warum tut man sich das an?
Adrians Motiv für „Prominent Getrennt“: Spaß und unerledigte Gefühle
Adrian hat darauf eine klare Antwort: „Es macht erstens Spaß und zweitens hatte ich damals auf jeden Fall noch Gefühle für meine Ex-Freundin, weil es noch Sachen gab, die noch nicht ausgesprochen wurden.“ Er und seine Expartnerin Justyna Pralina lernten sich in Adrians erstem Format „Temptation Island – Versuchung im Paradies“ kennen. Dort nahm er 2022 mit seiner damaligen Partnerin teil, das Paar bestand den Treuetest jedoch nicht. Danach ging es für Justyna und Adrian zu „Stranger Sins“, nun ist er in seinem dritten Format zu sehen.
Wenn eine Show ansteht, geht alles ganz schnell: „In der Regel weiß man einen Monat vorher Bescheid, ob man dabei ist. Es ist schon recht kurzfristig“, sagt der 26-Jährige. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für große Vorbereitung: „Man bereitet sich halt mental darauf vor, man freut sich natürlich, wenn man dabei ist. Ich überlege mir davor nicht, was ich irgendwie machen will“, sagt er locker.
„Manchmal schreiben auch Kollegen: `Bruder, was hast du da gemacht?‘, aber ich finde es schon lustig.“
Adrian Loevenich
Teilnehmer bei „Prominent getrennt“
Die aktuelle Staffel wurde Ende 2024 gedreht, bis zur Ausstrahlung vergingen mehrere Monate. Wenn es dann so weit ist und er zu sehen ist, schaltet Adrian natürlich ein: „Man wartet die ganze Zeit, weil man endlich zu sehen sein will. Meistens ist es ja schon länger her und man weiß nicht mehr genau, was passiert ist. Da freut man sich schon auf die Ausstrahlung. Meine Folgen, in denen ich vorkomme, schaue ich mir an, um zu sehen, was ist da jetzt genau passiert, was haben sie jetzt gezeigt? Meistens muss ich über mich selbst lachen. Manchmal schreiben auch Kollegen: `Bruder, was hast du da gemacht?‘, aber ich finde es schon lustig“, so der Düsseldorfer.
Selbstbewusst: Adrian Loevenich steht zu seiner TV-Darstellung
Zwar ist noch nicht ganz klar, wie er im Laufe der aktuellen Staffel beim Publikum ankommen wird, aber Adrian bleibt entspannt: „Ja, ich bin zufrieden, wie ich bisher rüberkomme. Das bin ja ich. Ich weiß ja, was ich so gemacht habe und dann muss ich auch damit rechnen, dass es gezeigt wird. Das Wichtigste ist eigentlich, dass ich mich selbst da gut finde und damit klarkomme. Ich mache das ja in erster Linie für mich. Ich bin da so wie ich wirklich bin. Entweder es gefällt, oder halt nicht.“
Alle Formate, bei denen Adrian Loevenich dabei war, wurden auf RTL Plus ausgestrahlt.
© dpa | Thomas Banneyer
Und ob es den Zuschauenden gefällt, bekommt Adrian unwillkürlich auf Social Media mit. Mit jeder Folge bekommt Adrian Nachrichten: „Auf Kommentare reagiere ich nicht, das geht total an mir vorbei, es sei denn, es wird was Schönes geschrieben. Aber Hate-Kommentare ignoriere ich, weil dafür habe ich keine Zeit“, sagt er lachend.
Wenn er nicht in TV-Formaten mitmacht, geht er einer normalen Tätigkeit im Sicherheitsbereich nach: „Ich bin noch im selben Job, gehe normal arbeiten, aber rundherum steht man halt dann in der Öffentlichkeit, das kann man eigentlich mit nichts vergleichen. Man ist dann eine Person des öffentlichen Lebens, und man muss dann auch damit klarkommen, wenn man erkannt wird und Leute dir auch mal böse Nachrichten schreiben. Man muss damit rechnen, dass jeder einen kennen kann und damit auch leben können.“ Adrian scheint das gut zu meistern: „Ich komme damit gut klar. Ich hätte nach Temptation Island ja einen Schlussstrich ziehen können, habe mich aber dann ja für das Reality-TV entschieden, deswegen bin ich damit fine.“
Reality-Stars abgeschottet von der Außenwelt: Kein Kontakt erlaubt
Je nach Show empfindet Adrian die Dreharbeiten unterschiedlich. Denn die Teilnehmenden sind für die Zeit der Dreharbeiten von der Außenwelt abgeschottet: keine Smartphones, keine Bücher, kein Telefonieren mit der Familie. „Es gibt Formate, da vermisst man sein Handy nicht zu sehr, wie beispielsweise Dating-Formate, da hat man wirklich Spaß. Aber dann gibt es auch Formate, wie jetzt, da gibt es viel Streit. Das sind dann Shows, die sind dann etwas schwieriger.“
Die Teilnehmenden haben den ganzen Tag Zeit, um sich mit sich selbst und den anderen Mitkämpfern auseinanderzusetzen. Das kann anstrengend sein: „‚Prominent getrennt‘ ist ja ein Streit-Format. Es geht ums Herauswählen, um Eskapaden, und linke Aktionen. Und da muss man auch damit rechnen, jeden Tag die Koffer zu packen, weil man nicht weiß, wann es so weit ist und eine Nominierung ansteht. Man ist sehr gestresst und steht auch unter Strom, es ist kein Urlaub“, weiß der Düsseldorfer.
Trotzdem hat ihm das Konzept gefallen, obwohl er sich sogar bei einem Spiel verletze: „Die Spiele haben mir sehr Spaß gemacht, klar ich habe mich verletzt, aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Manche Spiele sind auch etwas schwieriger, aber an sich bin ich ja ein sportlicher Typ und mag die Herausforderung. Das war mein Highlight der Staffel“, erinnert er sich.
Adrian Loevenich will ins Dschungel Camp
Für die Zukunft kann sich Adrian vorstellen, weiterhin im Reality-TV mitzumischen. Er hat bereits Wünsche: „Das absolute Wunschformat bleibt natürlich der Dschungel. Ich glaube, das ist bei vielen so, weil es einfach das Non-Plus-Ultra-Format ist. Ansonsten bin ich für viele Sachen offen, wenn es zu mir passt. Es gibt keines, was ich ausschließen würde.“
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Es scheint dem 26-Jährigen sogar so viel Spaß zu machen, dass er sich vorstellen kann, ausschließlich eine Karriere im Reality-TV anzustreben: „Wenn es gut läuft, könnte ich mir das vorstellen, aber ich habe auch immer einen Plan B.“ Doch seiner Heimatstadt wird er wohl immer treu bleiben: „Mein Leben lang lebe ich schon in Düsseldorf, und falls ich nicht auswandere, bleibe ich auch in Zukunft hier“, sagt er bestimmt.