Strahlende Gesichter, stolze Worte und Applaus erfüllten am Freitag die neue Halle Nord. Nach sechs Jahren Planungs- und Bauzeit, in denen Verwaltung, Politik und alle am Bau beteiligten Partner diverse Herausforderungen zu meistern hatten, feierte die Hansestadt die offizielle Einweihung ihres neuen Sportzentrums – und setzte damit ein starkes Zeichen für die Zukunft des Sports in der Region.
Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt sprach in ihrer Begrüßung vor zahlreichen geladenen Gästen – darunter die CDU-Landtagsabgeordnete Birgit Butter, 1. Kreisrat Thorsten Heinze, Vertreter aus Politik, Verwaltung und Sportvereinen – von einem „großen Tag für Buxtehude“ und dankte allen Beteiligten für ihr Durchhaltevermögen.
Mit einer großen Dreifeld- und einer angrenzenden Zweifeld-Halle bietet das Sportzentrum Nord zukünftig Platz für Schul-, Vereins- und Profisport, denn ab kommender Saison werden auch die Handballbundesligadamen des BSV ihre Heimspiele hier abhalten.
Timm Hubert, Geschäftsführer des BSV-Handball-Marketings, fand klare Worte: „Ohne diese Halle wäre nach 36 Jahren die Bundesliga-Zeit für die BSV-Handballerinnen zu Ende gewesen.“ Kirstin Wermbter, Schulleiterin der IGS, war ihre Freude deutlich anzusehen: „Das ist ein Push für den Sport an unserer Schule.“ Rund 1.100 Schülerinnen und Schüler aus mehr als 40 Klassen werden die moderne Sportstätte künftig nutzen. Stefan Griebel, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Buxtehuder Sportvereine, hob die gesellschaftliche Bedeutung des Sports hervor: „Sport ist mehr als Bewegung und Gesundheit – er vermittelt Werte wie Fairness, Respekt und Gemeinschaft.“
Ein Fest für alle
Die ersten sportlichen Eindrücke durften die Gäste sofort genießen: Schülerinnen der IGS, die Jazz- und Rope-Skipping-Abteilungen des BSV sowie die Akrobatikgruppe des VfL Stade – trainiert von BSV-Trainerin Johanna Zuba – begeisterten mit tänzerischem Können und spektakulären Sprüngen. Anschließend öffnete die Halle ihre Türen für die Öffentlichkeit.
Auch die Daniel Kahnert und Stefan Martens vom Architekturbüro für Sport und Bildung MRO, die das Projekt sechs Jahre lang begleiteten, zeigten sich stolz: „Es ist uns eine Ehre, dieses Ereignis heute mit Ihnen zu teilen. Viel Spaß beim Sport für jeden, der hier aktiv wird.“
Fakten zur Halle Nord
Baukosten: rund 23,5 Mio. Euro für das Gebäude, zusätzlich 4,5 Mio. Euro für die Außenanlagen
Bauzeit: ca. 2 Jahre, Fertigstellung im Kostenrahmen trotz Baukrise
Sportflächen: eine Dreifeldhalle (1.500 Zuschauerplätze, Bundesliga-tauglich) und eine angrenzende Zweifeldhalle
Ausstattung für Profisport: Wettkampfbeleuchtung, zwei große Videowände, Presse- und Scoutplätze, TV-taugliche Infrastruktur, Ballfangnetze
Besonderheiten: 250 Quadratmeter großer Mehrzweckraum mit Küche, flexible Tribünen, barrierefrei
Nachhaltigkeit: begrünte Dächer, Wärmepumpen, Lüftungsanlage, Photovoltaikanlage (100 kWp), ökologische Materialauswahl, DGNB-Zertifizierung angestrebt
Nutzung: Schul-, Vereins- und Profisport, bis zu 18 Abendveranstaltungen im Jahr