Die Staatschefs von Armenien und Aserbaidschan haben sich laut US-Präsident Donald Trump zu einem dauerhaften Frieden im Konflikt zwischen den beiden Ländern verpflichtet. „Armenien und Aserbaidschan verpflichten sich, alle
Kämpfe für immer einzustellen, den Handel, den Reiseverkehr und die diplomatischen Beziehungen wieder aufzunehmen und die Souveränität und
territoriale Integrität des jeweils anderen zu
respektieren“, sagte Trump nach dem Treffen
mit dem armenischen Regierungschef Nikol Paschinjan und
dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev im Weißen Haus.
Das Abkommen sichert den USA exklusive Rechte für einen
strategischen Transitkorridor durch den Südkaukasus. Dieser soll
nach US-Angaben den Export von Energie und anderen Rohstoffen
erleichtern. Die USA hätten zudem mit beiden Ländern separate
Vereinbarungen zur Ausweitung der Zusammenarbeit in den
Bereichen Energie, Handel und Technologie unterzeichnet, sagte
Trump. Auch jegliche Beschränkungen für die militärische Zusammenarbeit mit Aserbaidschan seien aufgehoben worden.
Im März hatten beide Seiten mitgeteilt, sich auf
den Text eines Friedensabkommens geeinigt zu haben. Das Treffen der Staatschefs im Juli in Abu Dhabi endete jedoch ohne greifbare Fortschritte hinsichtlich des
Abschlusses eines Friedensabkommens.
Kriege um Region Bergkarabach
Zwischen den beiden Ländern, die 1991 ihre Unabhängigkeit
von der Sowjetunion erlangten, gibt es seit Jahrzehnten immer wieder Auseinandersetzungen. Damals löste sich die aserbaidschanische Region Bergkarabach mit
ihrer überwiegend armenischen Bevölkerung mit Unterstützung Armeniens von Aserbaidschan.
In den vergangenen Jahrzehnten führten Armenien und Aserbaidschan zwei Kriege um die Kontrolle der
Region Bergkarabach gegeneinander. Im Jahr 2023 brachte Aserbaidschan
in einem groß angelegten Militäreinsatz die mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region unter seine Kontrolle. Mehr als 100.000 Armenier flohen daraufhin nach Armenien.
Flucht aus Bergkarabach
Geflüchtete aus Bergkarabach:
Verlassenes Land
Flucht aus Bergkarabach:
„Wir haben gebetet, entweder gerettet oder alle zerbombt zu werden“
Armenien und Aserbaidschan:
Eine historische Niederlage – und wohl unumkehrbar