Der sechste Turniertag grenzte das Feld der möglichen Titelkandidaten auf vier Teilnehmer ein. Vor allem die Österreicher Joel Schwärzler und Jurij Rodionov wussten zu überzeugen. Tim Rühl und Patrick Zahraj erreichten das Doppelfinale.
von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet:
08.08.2025, 19:52 Uhr
© Breakpoint Images
Joel Schwärzler bewies am Freitagabend Nervenstärke und zog in das Halbfinale von Bonn ein.
Am Abend siegte im Match des Tages Joel Schwärzler mit einer starken Leistung gegen den Litauer Vilius Gaubas. Die eigenen Breakchancen nicht genutzt und den einzigen Breakball des ersten Satz gegen sich nicht abgewehrt, fertig war die Satzführung für die Nummer vier des Turniers.
Doch Joel Schwärzler biss sich im zweiten Satz in das Match und erspielte sich den Ausgleich. Der Kampf lohnte sich. Im finalen Tiebreak gelang der ehemaligen Nummer eins mit einer konzentrierten Leistung der Sieg unter großem Jubel des vollen Center Courts.
Der topgesetzte Raphael Collignon eröffnete zuvor am Vormittag den Center Court und hatte gegen Joao Lucas Reis da Silva einen stark agierenden Kontrahenten zu bezwingen. Doch dem Belgier gelang es immer wieder in den entscheidenden Momenten die Punkte zu gewinnen. So stand nach 1:35 Stunde Spielzeit ein doch souveränes 6:3, 7:5 auf dem Scoreboard.
Auch Rodionov liefert stark ab
Ebenfalls in das Halbfinale spielte sich anschließend Jurij Rodionov, der sich mit Lautaro Midon im ersten Satz ein spannendes Duell lieferte. Der Tiebreak entschied zu Gunsten des Österreichers, der im zweiten Durchgang seine Routine besser ausspielte und das Match gewann.
Timofey Skatov hatte am frühen Nachmittag leichtes Spiel gegen den Qualifikanten Yanaki Milev. Das lag in erster Linie an der lädierten Schulter des Bulgaren, die vor allem bei der Rückhand für starke Beeinträchtigungen sorgte. Beim Stand von 6:0, 3:0 entschied sich Milev zur Aufgabe. Zu stark waren die Schmerzen beim 21-Jährigen.
Rühl und Zahraj spielen am Samstag um die Doppelkrone
Für Begeisterung sorgten erneut Tim Rühl und Patrick Zahraj. Nachdem das deutsche Doppel das topgesetzte Duo aus dem Turnier nahm und am gestrigen Donnerstag dann die beiden deutschen Nachwuchshoffnungen Niels McDonald und Max Schönhaus besiegte, setzten sie auch im Halbfinale ihren Siegeszug fort.
Gegen Gerard Campana Lee und Anton Matusevich siegten die neuen Publikumslieblinge trotz Satzrückstand noch im Matchtiebreak und spielen so am Samstag um den Titel gegen die niederländisch-österreichische Kombination Mick Veldheer und Neil Oberleitner.
Am Samstag treffen ab 13 Uhr in den Halbfinals zunächst Raphael Collignon und Timofey Skatov aufeinander. Anschließend spielen Jurij Rodionov und Joel Schwärzler den zweiten Endspielteilnehmer aus. Als krönender Abschluss des vorletzten Turniertags bleibt den Fans am Rastenweg dann das Doppelfinale.
Men’s Singles – Quarterfinal
[2] Raphael Collignon (BEL) d Joao Lucas Reis Da Silva (BRA) 63 75
[7] Jurij Rodionov (AUT) d Lautaro Midon (ARG) 76(2) 61
[NG] Joel Schwaerzler (AUT) d [4] Vilius Gaubas (LTU) 46 63 76(4)
Timofey Skatov (KAZ) d [Q] Yanaki Milev (BUL) 60 30 Retired
Men’s Doubles – Semifinal
Tim Ruehl (GER)/Patrick Zahraj (GER) d Gerard Campana Lee (KOR)/Anton Matusevich (GBR) 67(7) 61 10-7
[4] Neil Oberleitner (AUT)/Mick Veldheer (NED) d Victor Cornea (ROU)/Sergio Martos Gornes (ESP) 61 76(3)