Wie kann Hochschullehre dazu beitragen, nachhaltige Entwicklung aktiv mitzugestalten? Welche Art zu lernen stellen sich Lehrende und Studierende dabei vor? Welche Fähigkeiten benötigen Studierende zur zukunftsfähigen Gestaltung der Gesellschaft? Und wie können Lehrende diese Fähigkeiten fördern? Mit diesen Fragen beschäftigte sich eine interaktive Workshop-Reihe mit Studierenden, Lehrenden und externen Expert*innen (zum Beispiel von der UNESCO) an der Universität Bonn. Ziel war es, Ideen und Impulse für mehr Nachhaltigkeit in der Hochschullehre zu entwickeln – inhaltlich, methodisch und strukturell.
Im Zentrum der drei Workshops stand die Auseinandersetzung mit Themen, Kompetenzen und didaktischen Zugängen für eine Hochschullehre, die Studierende darauf vorbereitet, einen Beitrag zu einer nachhaltigen gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten. In einem ko-konstruktiven Prozess brachten die Teilnehmenden verschiedene Perspektiven ein, teilten Fachwissen miteinander und diskutierten unterschiedliche Visionen, Ansätze und Zielrichtungen für mehr Nachhaltigkeit in der Hochschullehre.
Prof. Dr. Annette Scheersoi, Prorektorin für Nachhaltigkeit, resümiert: „Ich freue mich sehr über die Ergebnisse, die die Transformation unserer Universität weiter voranbringen. Das besondere Potenzial von ko-konstruktiven Prozessen und Partizipation ist hierbei wieder einmal sehr deutlich geworden.“
Nachhaltige Lehre braucht Räume für ko-kreatives Arbeiten
Als zentrale Themen einer nachhaltigkeitsorientierten Lehre wurden beispielsweise fundiertes Wissen zu Klima- und Biodiversitätskrise und ein Verständnis für die komplexen Zusammenhänge von Zielen nachhaltiger Entwicklung identifiziert. Deutlich wurde: Nachhaltige Lehre braucht Räume für ko-kreatives Arbeiten und inter- sowie transdisziplinäre Zusammenarbeit. Transformative Lehr-Lern-Settings zeichnen sich durch die gemeinsame Bearbeitung komplexer Probleme aus. Unterstützt und begleitet durch wissenschaftliche Expertise werden Innovationen ermöglicht, kollaborative Kompetenzen gefördert und systemisches Denken geschult.
Die Workshop-Reihe ist Teil eines umfassenden Transformationsprozesses, der auch die Lehre einschließt. Denn die Universität Bonn verfolgt im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie das Ziel, allen Studierenden eine vertiefte Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsthemen zu ermöglichen. Gleichzeitig sollen Dozierende dabei unterstützt werden, zeitgemäße Lehrangebote im Sinne einer Bildung für Nachhaltigkeit zu entwickeln und anzubieten – etwa durch Weiterbildungsangebote und Räume für kollegialen Austausch.