Kiel. „Es war ein perfekter Einstand für uns“, sagt Sam Schreck von Arminia Bielefeld mit Blick auf das vergangene Wochenende. Der nächste Gegner der KSV Holstein am kommenden Sonntag (13.30 Uhr, Holstein-Kiel-Liveticker) fegte zum Saisonstart mit 5:1 über Fortuna Düsseldorf hinweg und surft damit weiterhin auf jener Euphoriewelle, die die Arminia seit Monaten reitet.
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Sam Schreck: „Die Stimmung ist unfassbar positiv“
Die vergangene Spielzeit verlief für Arminia Bielefeld magisch: Aufstieg in die Zweite Bundesliga, Durchmarsch bis ins DFB-Pokalfinale, bei dem die Ostwestfalen unter anderem Werder Bremen, Bayer 04 Leverkusen und den SC Freiburg ausschalteten. Mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen reisen sie nun an die Förde.
„Im gesamten Verein und in der Stadt merkt man, dass wir in der letzten Saison Unglaubliches geschafft haben. Die Stimmung ist unfassbar positiv. Die Saison hat der ganzen Stadt unheimlich gutgetan“, sagt der gebürtige Pinneberger. „Wir als Spieler bekommen von allen Seiten, auch beim Bäcker oder beim Einkaufen, immer wieder einen Spruch. Es ist ein tolles Gefühl, dass wir so viel erreicht haben.“
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Schreck nahm Umweg über Groningen und Aue
Aktuell sieht es so aus, als könnte die Mannschaft von Trainer Mitch Kniat an ihre Erfolge aus der Vergangenheit anknüpfen. Der Schlüssel dazu liegt für Schreck auf der Hand. „Die Intensität zeichnet uns aus, gepaart mit einer gewissen Gier, immer den Ball gewinnen zu wollen. So finden wir gut in die Spiele, was uns auch Selbstvertrauen für das Spiel mit dem Ball gibt“, charakterisiert der 26-Jährige die Arminia. Für Schreck selbst ist die Partie bei den Störchen auch eine gewisse Form des Nach-Hause-Kommens. Das einstige große Talent, das in der Jugend des Hamburger SV und des FC St. Pauli ausgebildet wurde, spielte bereits für Bayer 04 Leverkusen, wo er mit dem deutschen Nationalspieler Kai Havertz zusammenspielte.
Ich habe in der Jugend öfter gegen Holstein gespielt. Dementsprechend freue ich mich auf das Wiedersehen.
Sam Schreck
Profi von Arminia Bielefeld
Während Havertz der große Durchbruch gelang, nahm Schreck einen Umweg. Er spielte erst beim FC Groningen in den Niederlanden, dann bei Erzgebirge Aue und schließlich bei Arminia Bielefeld. Zusätzliche Motivation holte er sich am vergangenen Wochenende, als er beim 5:1 gegen Fortuna Düsseldorf selbst einen Treffer erzielte. „Es war ein sehr schönes Gefühl, endlich wieder ein Tor zu erzielen. Das war Balsam für die Seele“, betont der 26-Jährige und fügt schmunzelnd hinzu: „Ich muss mir sonst von den Jungs immer den einen oder anderen Spruch anhören, weil ich nicht so viele Tore schieße. Ich hoffe, dass das jetzt weniger wird.“
Familie reist nach Kiel – Schreck glaubt an „enges Spiel“
Doch der Druck dürfte für Schreck kaum geringer werden. Für das Spiel an der Förde haben sich Familie und Freunde angekündigt, die die rund 100 Kilometer von Pinneberg nach Kiel auf sich nehmen werden. „Ich habe acht Karten besorgt“, verrät der 26-Jährige. „Leider sind einige Freunde gerade im Urlaub.“ Für den Pinneberger wird es dennoch ein besonderer Moment sein. „Ich habe in der Jugend öfter gegen Holstein gespielt. Dementsprechend freue ich mich auf das Wiedersehen.“
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Ob es für einen Platz in der Startelf reicht, wird sich wohl erst am Sonntag zeigen. So oder so: Die Arminia will in Kiel nicht als Punktelieferant antreten. „Ich erwarte ein sehr schweres, enges Spiel. Es wird auf Kleinigkeiten ankommen“, meint Schreck und prognostiziert eine Partie auf Augenhöhe.
„Wir wissen, dass Holstein Kiel einen starken Kader mit großer Qualität hat. Wir müssen unsere Tugenden wie Intensität auf den Platz bringen, um etwas zu holen.“ So will die Arminia den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.
KN