Wenige Lebensentwürfe sind so konkret wie der „American Dream“. Aber lebt Prinz Harry fünf Jahre nach seinem royalen Rücktritt wirklich den amerikanischen Traum? Oder ist er – wie der Titel einer deutschen ZDF-Doku sagt – „der verlorene Prinz“?

Fest steht: In Amerika ist Prinz Harry in erster Linie Ehemann und Familienvater. Laut „iNews“ beginnt sein Tag gegen 6.30 Uhr. Meghan verriet bei den diesjährigen Invictus Games: „Mein Mann ist bei allem dabei: große Hektik am Morgen, Fertigmachen für die Schule, Frühstück zubereiten, Lunchboxen packen.“

Geht es um Prinz Archie und Prinzessin Lilibet, beschreibt auch Royal-Biografin Katie Nicholl ihn als „sehr involviert“. Er bringt seinen Nachwuchs am liebsten selbst zur Schule und in den Kindergarten, was Eltern der Klassenkameraden von Archie bestätigen.

Harry und Herzogin Meghan (43) mit ihren Kindern Prinz Archie (5) und Prinzessin Lilibet (3) auf ihrem Anwesen in Montecito (Kalifornien). Ebenfalls mit auf dem Motiv, das die Sussexes 2024 als Weihnachtskarte wählten: die Hunde Pula (schwarzer Labrador) und Mia (Beagle)

Harry und Herzogin Meghan mit ihren Kindern Prinz Archie (5) und Prinzessin Lilibet (3) auf ihrem Anwesen in Montecito (Kalifornien). Ebenfalls mit auf dem Foto, das die Sussexes 2024 als Weihnachtskarte wählten: die Hunde Pula (schwarzer Labrador) und Mia (Beagle)

Foto: Archewell Foundation

Anschließend widmet sich Harry seiner Fitness: Radfahren, Polo und Surfen sind fest in seinem Alltag verankert, genauso wie ausgiebige Gassi-Runden mit den beiden Familienhunden. Immer dabei: Bodyguards, die der Prinz seit Aufgabe seiner königlichen Pflichten selbst bezahlt.

Das Polospielen lernte Harry von klein auf an der Seite seines Bruders Prinz William (42). Während der Kontakt zum Thronfolger einen Stillstand erreicht hat, steigt der Royal in den USA auch weiterhin gern in den Sattel

Das Polospielen lernte Harry von klein auf an der Seite seines Bruders Prinz William (42). Während der Kontakt zum Thronfolger einen Stillstand erreicht hat, steigt der Royal in den USA auch weiterhin gern in den Sattel

Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Meghan ist Harrys Königin – doch er zahlt einen hohen Preis

Zwischen Kindern und Karriere legen die Sussexes Wert auf Romantik. Wie Meghan im Interview mit Drew Barrymore (50) verriet, gab Harry ihr das Versprechen, „immer mit ihr auszugehen“. Laut der Herzogin halten Dinner-Dates zu zweit ihre Liebe „lebendig“.

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Weil alle Beziehungen vor Meghan an Harrys „Leben im goldenen Käfig“ scheiterten, soll er konstante Verlustängste um sein Familienglück haben. Ehemalige Palast-Mitarbeiter erklären die Beziehungsdynamik im Enthüllungsbuch „Yes, Ma’am“ wie folgt: „Was Meghan will, bekommt sie auch. Sie hat Harry geformt – und er hat ihre Weltanschauung übernommen.“

Harry und Meghan verbringen in Amerika viel Zeit mit ihrer Mutter Doria Ragland (68), ihr steht der Prinz sehr nah

Harry und Meghan verbringen in Amerika viel Zeit mit ihrer Mutter Doria Ragland (68), ihr steht der Prinz sehr nah

Foto: Getty Images Ms. Foundation for Women

Der Fokus auf seine Frau fordert allerdings seinen Tribut. „Daily Mail“-Autor Russell Myers erklärt in der ZDF-Doku „Harry – der verlorene Prinz“: „Er musste in den USA ganz von vorn anfangen. Dabei hat er zweifellos seine Identität verloren.“ Es heißt, seine Hunde und seine Bodyguards sind seine besten Freunde.

Ein bekanntes Bild für die Nachbarn der Sussexes in Montecito: Prinz Harry radelt, mit Bodyguard auf Sicherheitsabstand, durch die Gegend

Ein bekanntes Bild für die Nachbarn der Sussexes in Montecito: Prinz Harry radelt mit Bodyguard durch die Gegend

Foto: @CelebCandidly / MEGA

Lesen Sie auchPrinz Harry ist kein Karrieremensch

So reich, wie man meinen mag, ist Prinz Harry tatsächlich nicht. Seine Biografie sowie ein Deal mit Spotify spielten ihm 23 Millionen Euro, der Deal mit Netflix 92 Millionen Euro ein. Allerdings pflegen die Sussexes einen wahnsinnig teuren Lebensstandard – den derzeit hauptsächlich Meghan zu finanzieren scheint.

Das gigantische Anwesen der Sussexes in Montecito bei Santa Barbara. Laut Royal-Biografin Katie Nicholl ist Prinz Harry „gerne zu Hause und eher der gemütliche Typ“

Das gigantische Anwesen der Sussexes in Montecito bei Santa Barbara. Laut Royal-Biografin Katie Nicholl ist Prinz Harry „gerne zu Hause und eher der gemütliche Typ“

Foto: Agence / Bestimage

„Offen gesagt würde er (Harry, Anm. d. Red.) gern für den Rest seines Lebens für wohltätige Zwecke arbeiten und wäre sehr glücklich, wenn Meghan das ganze Geld verdient“, wird eine Quelle aus dem Umfeld des Paares zitiert.

Meghan startet derzeit richtig durch: Für ihre Netflix-Show „With Love, Meghan“, in der auch Harry zu Gast war, wurde eine zweite Staffel angekündigt. Außerdem hat sie einen Podcast sowie den virtuellen Hofladen „as ever“

Meghan startet derzeit durch: Für ihre Netflix-Show „With Love, Meghan“, in der auch Harry zu Gast war, wurde eine zweite Staffel angekündigt. Außerdem hat sie einen Podcast sowie den virtuellen Hofladen „As Ever“

Foto: NEFLIX/TNI PRESS LTD

Statt wie Meghan unbedingt wieder in Hollywood Fuß fassen zu wollen, konzentriert sich Harry lieber auf seine Wohltätigkeitsarbeit, die vor allem die Invictus Games Foundation sowie die Archewell-Stiftung umfasst.

In der Doku „Heart of Invictus“, sie sich um die von Harrys ins Leben gerufenen Wettkämpfe für im Krieg verwundete Soldaten dreht, gibt der Prinz einen Einblick ins royale Home-Office

In der Doku „Heart of Invictus“, die sich um die von Harrys ins Leben gerufenen Wettkämpfe für im Krieg verwundete Soldaten dreht, gibt der Prinz einen Einblick ins royale Homeoffice

Foto: Netflix

Er erstellt Werbevideos, hält Reden und trifft Menschen. Gelegentlich stehen auch Interviews und Show-Auftritte an. Zusätzlich ist der königliche Aussteiger „Chief Impact Officer“ bei „BetterUp“, einem Unternehmen, das Kunden mit Karriere-Coaches zusammenbringt.

An der Seite von US-Talkmaster Jimmy Fallon (50, l.) stellte Harry im Herbst 2024 seinen Humor unter Beweis

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Foto: Todd Owyoung/NBC via Getty Images

Prinz Harry verlässt seine neue Wahlheimat Amerika relativ häufig. Kürzlich reiste er für ein Treffen mit Kriegsopfern in die Ukraine, vorher hatte er Gerichtstermine in London. Dort klagt er nach wie vor gegen eine Entscheidung, in Großbritannien keinen vom Staat finanzierten Personenschutz mehr zu erhalten. Laut BILD-Informationen will der Sohn von König Charles III. (76) „die Brücken nach England nicht ganz abreißen“ lassen.

Als Prinz Harry letzte Woche (9. April) vor dem Londoner High Court aufschlug, war er bestens gelaunt, winkte Fotografen und Schaulustigen zu. Bilder wie diese zeigen: Im Gegensatz zu Meghan bleibt der Enkel von Queen Elizabeth II. († 96) seiner alten Heimat für immer verbunden

Der Enkel von Queen Elizabeth II. († 96) bleibt seiner alten Heimat verbunden: Am 9. April vor dem Londoner High Court war Harry bestens gelaunt, winkte Fotografen und Schaulustigen zu.

Foto: ddp/ZUMA