„Frieden für beide Länder“
EU und Großbritannien begrüßen Friedensvereinbarung zwischen Armenien und Aserbaidschan
09.08.2025, 13:42 Uhr
Die Europäische Union hat die von den USA vermittelte Friedensvereinbarung zwischen Armenien und Aserbaidschan begrüßt. Die am Freitag im Weißen Haus unterzeichnete Erklärung sei „ein wichtiger Schritt“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa. Auch der britische Außenminister David Lammy sprach am Samstag im Onlinedienst X von einem „mutigen Schritt“.
Die Vereinbarung ebne den Weg „für einen dauerhaften, nachhaltigen Frieden für beide Länder und die gesamte Region“, erklärten von der Leyen und Costa am späten Freitagabend. Nun gelte es, „die rechtzeitige Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen sicherzustellen, um einen stetigen und ununterbrochenen Fortschritt in Richtung einer vollständigen Normalisierung zu gewährleisten“.
Großbritanniens Außenminister Lammy erklärte, dass das Vereinigte Königreich bereit sei, „den Frieden im Südkaukasus zu unterstützen, sofern beide Seiten ihre Verpflichtungen einhalten“. Ausdrücklich lobte er die „entscheidende“ Rolle von US-Präsident Donald Trump.
Die beiden verfeindeten Kaukasusstaaten Armenien und Aserbaidschan hatten sich am Freitag bei einem Treffen im Weißen Haus im Beisein von Trump darauf geeinigt, ihren jahrzehntelangen Konflikt dauerhaft beizulegen und eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Details der Vereinbarung waren zunächst nicht bekannt.
Das Weiße Haus machte auch keine Angaben dazu, inwieweit sich das unterzeichnete Dokument mit einem offiziellen Friedensvertrag deckt, auf den sich die beiden Staaten bereits im März geeinigt hatten. Eine Sprecherin des Weißen Hauses, Anna Kelly, hatte vor dem Treffen erklärt, dass Armenien und Aserbaidschan eine „gemeinsame Erklärung“ unterzeichnen würden, in der ein Transitkorridor zwischen Aserbaidschan und seiner Exklave Nachitschewan vereinbart wird.
Trump zufolge verpflichteten sich Armenien und Aserbaidschan dazu, „alle Kämpfe für immer einzustellen, Handel, Reisen und diplomatische Beziehungen aufzunehmen und die Souveränität und territoriale Integrität des jeweils anderen zu respektieren“.