Kiel. Der Landesliga-Aufsteiger SVE Comet Kiel wartet weiterhin auf einen Sieg: Am Sonnabend verlor die Elf von SVE-Chefcoach Steve Frank gegen den Oberliga-Absteiger Eckernförder SV vor 130 Zuschauern mit 0:3. ESV-Akteur Luc Justen stach mit einem Doppelpack heraus.
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Während die Spieler des ESV mit strahlenden Gesichtern den Rasenplatz am Radsredder verließen, blickte man bei den Kielern in ratlose und enttäuschte Gesichter. Ein Punkt (1:1 gegen TSV Kronshagen) nach drei Spielen, so lautet die magere Bilanz des Aufsteigers vom Ostufer.
„Wir haben heute gar keinen Fußball gespielt. Das war nicht gut von uns“, haderte SVE-Chefcoach Steve Frank mit der Leistung seiner Elf. Hinzu kommt, dass Torjäger Alban Jasari derzeit das Pech an den Stiefeln klebt. In der vergangenen Aufstiegssaison holte sich der 30-Jährige mit 38 Treffern die Torjäger-Kanone – bis dato traf Jasari alles, nur das Tor nicht.
Jasari scheitert an Sievers – Losch pariert Elfmeter
So scheiterte der Angreifer mit einer Doppelchance (7., 9.) am stark reagierenden ESV-Keeper Lauritz Sievers. „Normal macht Alban die, wenn er die Kugel so am Fuß hat“, sagte Frank. „Wer weiß, wenn wir 1:0 in Führung gehen, wie das Spiel dann ausgeht.“ Im Gegenzug zeigte auch SVE-Torhüter Lukas Losch, dass er zu den besseren seines Faches zählt: SVE-Akteur Leif Celik foulte seinen Gegenspieler im Strafraum – Elfmeter. Losch ahnte die Ecke und parierte gegen ESV-Angreifer Ömer Dagtekin (11.) überragend. „Da hält Loscher uns sogar noch im Spiel“, konstatierte Frank.
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Behrens mit 1:0 für Eckernförde
Nach einer tollen Ballstafette im Mittelfeld wurde Nic Behrens mustergültig freigespielt. Der 28-Jährige fackelte nicht lange und zog aus 15 Metern unhaltbar ab – 1:0 (13.) für Eckernförde. „In der Entstehung des Tores haben die Jungs nach dem Ballgewinn gut durchgezockt“, sagte ESV-Coach Maik Haberlag. Fortan plätscherte das Spiel ein wenig dahin. Die Gastgeber taten sich mächtig schwer, die sicher stehende ESV-Deckung in Verlegenheit zu bringen.
Josten erhöht nach der Pause
„Bei uns im Spiel fehlt eine Menge“, moninierte Steve Frank beim Gang in die Halbzeitpause. Gleich nach dem Wiederanpfiff kassierte seine Equipe die kalte Dusche: ESV-Kapitän eroberte im Mittelfeld den Ball, setzte sich geschickt auf der Außenbahn durch und bediente in der Mitte Luc Josten (48.). Der 23-Jährige schob cool ein und bedankte sich mit dem 2:0. „Das war der endgültige Genickbruch für uns“, stellte Frank fest.
Erneut trifft Justen
Der Oberliga-Absteiger aus Eckernförde spielte clever und durchschaute das Spiel der Kieler komplett. Immer wieder sollte Alban Jasari mit langen Bällen ins Spiel gebracht werden, doch die ESV-Defensive war hellwach. „Da hat man gesehen, dass sie eine abgeklärte Truppe sind. Wir waren nicht richtig auf dem Acker“, schimpfte Frank. Schlimmer noch: In der 77. Spielminute traf erneut Justen zum 3:0.
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„Das war gar nichts“
Steve Frank
Trainer SVE Comet Kiel
„Wir haben defensiv viel dafür getan, dass das Ergebnis so ist, wie es ist“, meinte Frank fast schon spöttisch. Der 45-Jährige wirkte nachdenklich. Ein Punkt nach dem dritten Spiel – zu wenig für den Meistertrainer der vergangenen Saison. „Das war gar nichts. In den ersten beiden Spielen haben wir zumindest noch Fußball gespielt. Wir bezahlen im Moment etwas Lehrgeld und sollten den Hebel schnellstmöglich umlegen“, so der gebürtige Rostocker.
Bei seinem Pendant Maik Haberlag herrschte hingegen eitel Sonnenschein. „Irgendwie war es heute ein komisches Spiel, aber sieben Punkte nach drei Spielen, das ist richtig gut. Das stimmt mich für die kommenden Aufgaben zuversichtlich“, sagte der 39-Jährige.
SVE Comet Kiel – Eckernförder SV 0:3 (0:1)
SVE Comet Kiel: Losch – Morina, Lawson-Body, Celik – Assameur (61. Pena), Arian Jashari, Schmidtke (73. Yilmaz), Schmidt (88. Rühr) – Knutzen (85. Petersen), Alban Jashari, Gaber (84. Bhatti).
Eckernförder SV: Sievers – Hinterleitner, Zülsdorff, Mohr, Andreas (83. Knittel) – Röschmann, Justen (84. Stoeterau), Richter – Apitz (76. Hansen), Dagtekin (63. Bamler), Nic Behrens.
Schiedsrichter: Jan-Malte Ganz (SV Boostedt) – Tore: 0:1 Nic Behrens (13.), 0:2, 0:3 Justen (48., 77.) – Zuschauer: 130. – Bes. Vork.: Losch (SVE, 11.) pariert Foulelfmeter von Dagtekin.
KN