Berlin. Die Eisbären Berlin sind offiziell in die neue Saison gestartet. Beim Fest vor der Uber-Arena wurde es an einer Stelle emotional.
Von der schattigen Bühne aus hatte Eisbären-Geschäftsführer Thomas Bothstede fast ein bisschen Mitleid mit den treuen Fans, die an diesem Sonnabend vor der Uber-Arena in der prallen Sonne standen. „Ich hoffe, ihr habt Sonnencreme dabei und setzt euch eine Kappe auf“, sagte er in Richtung der Fans. Das taten viele dann auch. Überall tummelten sich die blau-weiß-roten Kappen und Hüte. Einige spannte sogar den blauen Eisbären-Regenschirm auf, der an diesem Tag als Sonnenschirm herhalten musste.
Pünktlich zum Saisonauftakt der Eishockey-Mannschaft der Eisbären Berlin gab es bestes Sommerwetter. Die Verantwortlichen hatten zum Fan-Fest auf den Uber-Platz geladen, inklusive Autogrammstunde mit den Spielern. Vor der Uber Eats Music Hall, wo die Autogrammstunde stattfand, bildete sich schon am Mittag eine Schlange. Mehrere Stunden harrten einige Fans dort aus, um ein Autogramm ihrer Lieblingsspieler zu ergattern. Insgesamt waren etwa 400 Fans gekommen. Bei Bier und Bratwurst lag die Freude auf die neue Saison in der Luft. Aber auch das große Ziel. Denn die Mission lautet erneut: Titelverteidigung.
In der vergangenen Saison konnten sich die Eisbären die insgesamt elfte Meisterschaft sichern und den Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Kein Wunder also, dass auch in diesem Jahr der Titel als Ziel ausgeschrieben ist. „Wir hoffen natürlich auf die nächste Meisterschaft“, sagte Cheftrainer Serge Aubin auf der Bühne vor der Uber-Arena. „Aber wir müssen von Tag zu Tag planen. In der Liga ist es extrem schwierig, die Meisterschaft zu gewinnen.“
So sehen sie aus, die neuen Trikots der Eisbären Berlin.
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Als dann die Spieler die Bühne betraten, wurde es laut. Die übliche Einlaufhymne erklang. „Hey, wir wollen die Eisbären sehen“, schallte es über den Platz. Auf der Bühne wurden dann die neuen Trikots und Spieler vorgestellt. „Die beiden neuen Trikots sind jeweils eine Hommage an Berlin“, erklärte Geschäftsführer Bothstede. Das Farbschema „Schwarz zu Blau“, sei das zentrale Element. Eine Anspielung an das Lied des Berliner Rappers Peter Fox. Außerdem auf den neuen Trikots zu sehen: der Fernsehturm und der Bär in Regenbogenfarben – „als Zeichen der Vielfalt und Toleranz“.
Andreas Eder nimmt den Platz seines verstorbenen Bruders ein
Emotional wurde es, als Andreas Eder ans Mikrofon trat. Der 29-Jährige war aus München zum deutschen Eishockey-Meister nach Berlin gewechselt. Anfang des Jahres hatte der Tod seines Bruders und Eisbären-Spielers, Tobias Eder, die Deutsche Eishockey Liga (DEL) erschüttert. Nun will Andreas das Andenken an seinen Bruder in Berlin weitertragen und erklärte damit die Wahl seiner Trikotnummer. „Ich werde mit der 43 auflaufen, denn der 4.3. war sein Geburtstag“, sagte Eder vor den Fans. Außerdem werde er nun in der Kabine auf dem alten Platz seines Bruders sitzen.
Eisbären-Sportdirektor Stéphane Richer verkündete dann noch weitere Personalien. Die Verträge mit den deutschen Nationalspielern Kai Wissmann, Jonas Müller und Frederik Tiffels wurden vorzeitig bis jeweils 2029 verlängert. „Es ist immer unser Ziel, einen festen Stamm an deutschen Nationalspielern in unseren Reihen zu haben“, sagte Richer. Alle drei Profis seien Stützen des Teams und Führungsspieler. Wissmann, Tiffels und der gebürtige Berliner Müller wurden 2023 mit der deutschen Nationalmannschaft Vizeweltmeister.