Stand: 09.08.2025 16:25 Uhr
Rund 4.500 Menschen haben am Samstag in Braunschweig den Christopher Street Day (CSD) gefeiert. Laut Polizei verlief der Demonstrationszug durch die Innenstadt friedlich und ohne Vorkommnisse.
Ziel ist es laut Organisatoren, queere Rechte zu stärken und Hasskriminalität aktiv entgegenzutreten. Dabei gehe es um die „Anerkennung, Wertschätzung und Sichtbarkeit von gesellschaftlicher Vielfalt“. Der gegen 13 Uhr gestartete Demonstrationszug des CSD Braunschweig führte durch die Innenstadt. Start- und Zielpunkt war das Braunschweiger Schloss.
Buntes Rahmenprogramm während des CSD
Parallel zur Demo gab es bereits in den vergangenen Tagen ein buntes Straßenfest. Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ präsentierten sich regionale Initiativen, Vereine und Gruppen. Auch gab es ein buntes Rahmenprogramm mit Lesungen, Workshops, Filmen, Yoga und Picknick. Unter dem Motto „Nie wieder still“ hatte der CSD bereits am vergangenen Wochenende mit dem Hissen der Regenbogenflagge am Braunschweiger Rathaus begonnen.
Forderungen beim CSD in Braunschweig
Beim CSD nennen die Veranstaltenden als zentrale Forderung, Artikel 3 des Grundgesetzes so zu ergänzen, dass queeres Leben umfassend vor Diskriminierung geschützt ist. Auch Beratungsangebote und Hilfen für queere Menschen müssten dauerhaft finanziert werden, so die Veranstalter.
Video:
CSD in Hannover: „Nie wieder still – nie wieder unsichtbar“ (5 Min)
Hier feiert Niedersachsen den CSD 2025
In ganz Niedersachsen wird der Christopher Street Day gefeiert. Die meisten Veranstaltungen haben bereits im Juni und Juli stattgefunden, einige laufen aber auch noch im August und September. Unter anderem sind in folgenden Städten weitere Aktionen geplant:
- Göttingen: 16. August
- Aurich: 30. August
- Rotenburg/Wümme: 30. August
- Goslar: 6. September
- Verden: 13. September
- Walsrode: 20. September
CSD in Braunschweig war früher „Sommerlochfestival“
Der CSD in Braunschweig hatte als eintägiges Straßenfest unter dem Namen „Sommerlochfestival“ erstmals im Jahr 1996 stattgefunden. Seit 2016 versuchen die Veranstaltenden, die überregional weniger bekannte Bezeichnung „Sommerlochfestival“ in den Hintergrund zu rücken und den CSD zu etablieren.
Die Veranstaltung der queeren Community wurde laut Polizei von mehreren Zwischenfällen überschattet.
Nach Hannover kamen am Wochenende weit weniger Teilnehmende als erwartet. Weitere Orte folgen in den kommenden Wochen.
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