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Eine Kundin schiebt ihren Einkaufswagen durch einen Discounter.Ein Schokoladen-Produkt ist von einem Rückruf betroffen. (Symbolbild) © Oliver Berg/dpa

Eine beliebte Schlumpf-Schokolade wird derzeit vom Markt genommen. Das Bundesamt warnt vor gesundheitlichen Folgen für bestimmte Verbraucher.

München – Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) warnt auf seinem Portal lebensmittelwarnung.de vor einer belgischen Schokolade. Bei einer Kontrolle stellte sich heraus, dass eine wichtige Allergen-Information auf dem Etikett unvollständig angegeben ist. Für Menschen mit entsprechenden Allergien oder Unverträglichkeiten kann das ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Deshalb startete der Chocolatier einen Rückruf.

Diese belgischen Pralinen im Schlumpf-Format sind aktuell von einem Rückruf betroffen.Diese belgischen Pralinen im Schlumpf-Format sind aktuell von einem Rückruf betroffen. © Neuhaus NV

Betroffen ist die Belgian Chocolate Moments Smurfs (Schlumpf Pralinen) – „Popping Milk Chocolates with Cookies“ der Firma Neuhaus NV, die sich mit ihrem Design vor allem an Kinder richtet. Menschen mit einer Allergie beziehungsweise Intoleranz gegenüber Weizen (Gluten) sollten das Produkt auf keinen Fall verzehren.

Schokolade im Rückruf: Alle Details im Überblick

  • Produktbezeichnung: Belgian Chocolate Moments Smurfs (Schlumpf Pralinen) – „Popping Milk Chocolates with Cookies“
  • Verpackungseinheit: 120 Gramm
  • Verkaufszeitraum: 16. Juni 2025 bis 4. August 2025
  • Hersteller: Neuhaus NV

Hersteller rät Kunden vom Verzehr der Schokolade ab – und macht Ausnahme

Die Firma Neuhaus NV empfiehlt: „Wenn Sie allergisch oder intolerant gegenüber Weizen (Gluten) sind, konsumieren Sie dieses Produkt bitte nicht und bringen Sie es zur Verkaufsstelle zurück.“ Die vom Rückruf betroffene Schokolade kann gegen Erstattung des Kaufpreises im jeweiligen Geschäft zurückgegeben werden. Verbraucher, die nicht allergisch oder intolerant gegenüber Weizen (Gluten) sind, können das Produkt laut dem belgischen Hersteller bedenkenlos konsumieren.

Salmonellen, Listerien, Fremdkörper – Was sind die häufigsten Gründe für Rückrufe?Montage: häufigsten Gründe für Rückrufe, Kosmetik, Warnzeichen Akkus, geschimmelte Himbeeren (v.l.)Fotostrecke ansehen

Nach derzeitigem Stand sind folgende Bundesländer betroffen:

  • Baden-Württemberg
  • Bayern
  • Berlin
  • Hamburg
  • Hessen
  • Nordrhein-Westfalen
  • Rheinland-Pfalz

Erst Anfang des Jahres gab es aus dem gleichen Grund einen großen Snack-Rückruf. Auch eine andere Schokolade musste wegen fehlender Kennzeichnung aus dem Sortiment genommen werden. Anderes als in diesem Fall wurden darin jedoch Spuren von Sesam entdeckt, die nicht in den Zutaten gelistet oder anderweitig deklariert worden sind.

Folgen für die Gesundheit: Bestimmte Personen sollten Schokolade verzichten

Glutenunverträglichkeit, auch Zöliakie genannt, ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Eiweiß Gluten eine Fehlreaktion des Immunsystems hervorruft. Gluten ist unter anderem in Getreidesorten wie Weizen, Roggen und Gerste enthalten.

Dem AOK-Gesundheitsmagazin zufolge führt der Kontakt mit Gluten bei Betroffenen zu einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut, was die normale Nährstoffaufnahme beeinträchtigt. Das sind typische Beschwerden:

  • Erschöpfung
  • Müdigkeit
  • Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Fettstuhl

Die Symptome variieren je nach Alter: Erwachsene leiden häufig unter Appetit- sowie Gewichtsverlust, Blutarmut und Eisenmangel. Bei Kindern sowie Jugendlichen kann eine Glutenunverträglichkeit schwerwiegendere Folgen haben, wie Probleme bei der Gewichtszunahme, Wachstumsstörungen, verzögerte Pubertät, Depressionen oder eine gereizte und niedergeschlagene Stimmung. Bei Verdacht sollte umgehend medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden. (cln)