RTL Group Gebäude; © RTL Group© RTL Group

Auch das Geschäft von Fremantle läuft nicht gut. Dafür gibt es Zuwächse im Streaming-Segment.

Um 3,2 Prozent ist der Gesamtumsatz der RTL Group im ersten Halbjahr gesunken. Das wurde am Freitag bekannt. Er beträgt jetzt 2.781 Millionen Euro. RTL machte sinkende Werbeeinnahmen und das Fremantle-Geschäft für die rückläufigen Zahlen verantwortlich, das anziehende Streaming-Geschäft habe den Rückgang noch abgefangen. Die RTL Group erzielte demnach im ersten Halbjahr dieses Jahres einen Gesamt-Werbeumsatz in Höhe von 1.405 Millionen Euro (H1/2024: 1.443 Millionen Euro). Davon entfielen 1.018 Millionen Euro auf den TV-Werbeumsatz (H1/2024: 1.093 Millionen Euro), 230 Millionen Euro auf den Digital-Werbeumsatz (H1/2024: 181 Millionen Euro) und 157 Millionen Euro auf Radio-, Print- und sonstige Werbeumsätze (H1/2024: 169 Millionen Euro). Der Umsatz des Inhaltegeschäfts der RTL Group, Fremantle, betrug im ersten Halbjahr 2025 905 Millionen Euro, ein Minus von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr.

„Timing-Effekte“ und die Umsätze in den USA nannte die Gruppe für die Lage bei Fremantle. Das Adjusted EBITA ging im Berichtszeitraum um 7,0 Prozent auf 160 Millionen Euro zurück (H1/2024: 172 Millionen Euro), vor allem aufgrund niedrigerer TV-Werbeumsätze. Dies wurde
teilweise durch niedrigere Streaming-Anlaufverluste kompensiert. Die Gruppe hat jetzt nach eigenen Angaben 7,2 Millionen Streaming-Abonnenten, ein Plus von etwas mehr als 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Streamingumsatz sei um 27 Prozent gewachsen. Das Streaminggeschäft machte in den ersten sechs Monaten des Jahres noch 34 Millionen Euro Verlust, womit die Anlaufverluste halbiert worden seien, heißt es von der RTL Group. Die Zahl der zahlenden Abonnenten des deutschen Streamingdienstes RTL+ stieg um
13,7 Prozent auf 6,363 Millionen, teilte RTL mit.

So viele Kundinnen und Kunden hat RTL+ jetzt

CEO Thomas Rabe sagt: „In den vergangenen fünf Jahren haben wir das Portfolio der RTL Group auf unsere größten
Geschäftsbereiche fokussiert. Wir haben Veräußerungserlöse von mehr als 2,7 Milliarden Euro erzielt und dadurch unseren Aktionären hohe Dividenden ausgeschüttet. Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere operativen Gewinne in den kommenden Jahren deutlich steigern werden. Verbesserte makroökonomische Bedingungen in Deutschland, die Profitabilität unseres Streaming-Geschäfts sowie die Synergien aus dem Erwerb von Sky Deutschland, sobald von den Behörden genehmigt, werden dafür die entscheidenden Treiber sein.“ Sollten die TV-Werbeumsätze jetzt im zweiten Halbjahr um zwei bis drei Prozent steigen, bestätigt das Management seinen Ausblick auf das ganze Geschäftsjahr. Dann erwartet man 6,45 Milliarden Euro Umsatz, getrieben auch durch Steigerungen der Einnahmen aus dem Streaming-Business.

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