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Stand: 10.08.2025 08:27 Uhr

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat die Notwendigkeit von Verhandlungen betont. Russland meldet nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf die Region Saratow Schäden an einer Industrieanlage.

  • Klitschko: „Jeder in unserem Land ist müde“
  • Russland meldet Drohnenangriff in Saratow

08:27 Uhr


Moskau: 121 Drohnen abgefangen

Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht 121 ukrainische Drohnen zerstört. Acht von ihnen seien über der Oblast Saratow abgefangen worden. Saratow liegt im Südosten des europäischen Teils von Russland und grenzt an Kasachstan. Russland teilt lediglich mit, wie viele Drohnen abgefangen wurden, nicht wie viele die ukrainischen Truppen gestartet haben.

03:45 Uhr


Russland meldet Angriff auf Industrieanlage

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Region Saratow wird nach Angaben des dortigen Gouverneurs eine Industrieanlage beschädigt. Alle notwendigen Rettungsdienste seien vor Ort im Einsatz, teilte Roman Busargin auf Telegram mit. Um welche Art von Anlage es sich handelt, gab er nicht an. Eine ukrainische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.

01:19 Uhr


Erklärung europäischer Staaten vor Trump-Putin-Gipfel

Vor dem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin zur Ukraine haben mehrere europäische Staaten ein gemeinsames Statement veröffentlicht. Der „Weg zum Frieden“ in der Ukraine könne nicht ohne Kiew entschieden werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Staats- und Regierungschefs Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands, Italiens, Polens und Finnlands sowie EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. „Die Ukraine hat die Freiheit, über ihr eigenes Schicksal zu entscheiden.“

Sinnvolle Verhandlungen könnten „nur im Rahmen eines Waffenstillstands oder einer Verringerung der Feindseligkeiten stattfinden“, betonten Bundeskanzler Friedrich Merz und seine Amtskollegen. Notwendig seien zudem robuste und glaubwürdige Sicherheitsgarantien, die es der Ukraine ermöglichten, ihre Souveränität wirksam zu verteidigen. Zu einem perspektivischen NATO-Beitritt gibt es keine dezidierte Äußerung in der Erklärung und auch nicht dazu, ob die USA Teil der Sicherheitsgarantien sein sollten.

Man begrüße Trumps Arbeit, das Töten in der Ukraine zu beenden und einen gerechten Frieden zu schaffen, hieß es. Zugleich könne nur ein Ansatz erfolgreich sein, der aktive Diplomatie, Unterstützung für die Ukraine und Druck auf Russland miteinander verbinde. „Wir halten weiterhin an dem Grundsatz fest, dass internationale Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen. Der derzeitige Frontverlauf sollte der Ausgangspunkt für Verhandlungen sein.“

00:45 Uhr


Klitschko: „Jeder in unserem Land ist müde von diesem Krieg“

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat die Notwendigkeit von Verhandlungen mit Russland betont. Infolge des seit fast dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskriegs sei „jeder in unserem Staat, in unserem Land müde von diesem Krieg“, sagte Klitschko der Bild-Zeitung. Er plädierte für eine „diplomatische Lösung“ mit Russland. „Leider haben wir für diesen Krieg einen riesigen Preis bezahlt: Die Leben von unseren Patrioten, von unseren Soldaten, von unseren Bürgern“, fügte Klitschko hinzu. Hunderte Städte seien zerstört worden und „ein großer Teil der Ukraine ist von Russland okkupiert“. 

Angesprochen auf die russischen Forderungen nach der Abtretung ukrainischer Gebiete sagte Klitschko, es sei noch „viel zu früh“, um darüber zu sprechen. Letztlich müsse Präsident Wolodymyr Selenskyj diese Frage beantworten und „schwierige Entscheidungen treffen.