Am Samstagabend (9. August) kam es am Bahnhof Oelde nach einem Fußballspiel zu einer Auseinandersetzung zwischen verfeindeten Fans. Wie die Polizei mitteilte, trafen gegen 20.05 Uhr Anhänger von Hannover 96 und Rot-Weiss Essen am Bahnhof aufeinander.
Laut ersten Erkenntnissen sollen etwa 500 Personen aus den Zügen gestiegen sein und sich geprügelt haben. Dabei sollen laut Polizei auch Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt worden sein. Zuvor sollen bereits Flaschen und Steine gegen den Zug geschmissen worden sein. In Teilen waren die Angreifer vermummt. Die gegnerischen Problemfans konnten nach etwa 15 Minuten getrennt und mit Unterstützung der Kräfte der Hundertschaft in die Züge zurückgedrängt werden. Dabei setzten Polizisten Pfefferspray ein.
Die Polizei im Kreis Warendorf forderte sofort Unterstützungskräfte aus den umliegenden Polizeibehörden sowie der Hundertschaft an. Die Bundespolizei sperrte den Oelder Bahnhof. Die Besatzung des ebenfalls angeforderten Polizeihubschraubers überflog die Gleisanlagen über mehrere Kilometer, stellte dort jedoch keine Personen fest.
Der Zug Richtung Hannover verließ gegen 22.00 Uhr und der Zug Richtung Düsseldorf gegen 22.15 Uhr den Bahnhof. Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet.
Massenschlägerei im Sauerland
Doch das war nicht die einzige Auseinandersetzung zwischen Sportfans an diesem Wochenende. Etwas zu wörtlich genommen wurde der Kampfsport abseits einer Kampfsportveranstaltung in einer Eventhalle im Enser Industriegebiet am Samstagabend. Dort waren ebenfalls zwei größere Personengruppen aneinandergeraten.
Laut Polizei wurden den Beamten zunächst hundert Beteiligte gemeldet. Nach einem Kampf kam es zu der körperlichen Auseinandersetzung zwischen den Fanlagern der Kämpfer, die sich zu einer Massenschlägerei entwickelte. Die Ermittlungen hierzu dauern an. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 02921-91000 bei der Polizei zu melden.