Nicht nur Hannover wird als Wohngegend unterschätzt: Auch im Umland der niedersächsischen Landeshauptstadt lassen sich noch Schnäppchen bei Immobilien machen
Hunderte Meter lange Schlangen vor einem Altbau oder Quadratmeterpreise jenseits der 10.000er-Marke: von Zuständen auf Wohnungsmärkten wie Berlin oder München ist Hannover ohne Frage noch weit entfernt. Vor zwei Jahren konnte die niedersächsische Landeshauptstadt sogar einen Rekord vermelden: 2023 entstanden so viele neue Wohneinheiten wie sonst in keiner der insgesamt 15 größten Städte in Deutschland. Ein Paradies für Schnäppchenjäger ist Hannover dennoch schon lange nicht mehr.
Zuzügler und Kapitalanleger haben das Potenzial der oft als „Königin unter den B-Städten“ bezeichneten Metropole erkannt, die Zahl der Hannoveraner wächst. Gleichzeitig ist der Neubau in der Stadt wie anderswo mittlerweile ins Stocken geraten. Die Folge: stark gestiegene Mieten und Kaufpreise, auch wenn Letztere aufgrund höherer Zinsen leicht rückläufig sind. In besonders gefragten Stadtteilen wie List, Linden oder dem Zooviertel erreichen Objekte teils schon Quadratmeterpreise zwischen 5000 und 8000 Euro. So viel zahlt man etwa in Berliner Randlagen.
Doch wer flexibel ist und auch das grüne Umland von Hannover im Blick behält, kann weiterhin vergleichsweise günstig zum Zuge kommen. In einigen Ortsteilen der Region sind selbst moderne Eigentumswohnungen noch für unter 3500 Euro pro Quadratmeter zu haben. Einfamilienhäuser mit Garten gibt es mancherorts für Summen, für die in Innenstadtlagen kaum mehr als eine Zwei-Zimmer-Wohnung drin ist.