Bagger, sonstige Baufahrzeuge und schwere Gerätschaften sind in diesen Tagen am östlichen Ortsrand von Kornwestheim aktiv. Zwischen der Aldinger Straße, der Verbindung nach Pattonville, und der Straße „Im Moldengraben“ ist eine große Baustelle. Dort wird derzeit unter anderem die Erweiterung des Gewerbegebiets vorbereitet.

Vorhaben wird komplizierter und teuerer als gedacht

In verkehrsgünstiger Lage will die Stadt neues Bauland für Gewerbe erschließen. Der Gemeinderat hat bereits im Jahr 2022 einstimmig den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst. Die Nachfrage für weitere Gewerbeflächen sei da, hieß es damals. Die Rede war davon, dass das Gebiet spätestens 2024 baureif sein sollte. Bald stellte sich jedoch heraus, dass dieser Zeitplan nicht zu halten war.

Zum einen entpuppten sich die Verhandlungen mit den Eigentümern privater Grundstücke in diesem Areal als schwieriger als angenommen. Zum anderen machte die Tatsache, dass sich dort die Fernwasserleitung der Bodenseewasserversorgung befindet, die Planungen komplizierter und teurer als ursprünglich geschätzt.

Die Wasserleitung verläuft diagonal durch das geplante Gewerbegebiet. Sie darf nicht überbaut werden. Deshalb wurde entschieden, dass die Leitung verlegt werden wird. Das ist in einem ersten Schritt der begonnenen Bauarbeiten vorgesehen.

Um das Gelände dafür und für die weiteren Schritte vorzubereiten, wurde das Areal Anfang dieses Jahres bereits gerodet. Ziel der jetzigen Arbeiten ist es, dass die Fläche bebaut werden kann. „Mit der Baureife ist nach aktuellem Zeitplan im Jahr 2027 zu rechnen“, teilt die Pressestelle der Stadt mit.

Mit den Arbeiten soll auch die Verkehrssituation im Bereich Moldengraben verbessert werden. Foto: Simon Granville

Und wer wird sich dort künftig ansiedeln? Aufgrund der umfangreichen anstehenden Arbeiten hat die Stadt die Grundstücke bisher noch nicht angeboten. Mit dem Vermarkten der Flächen mit einer Gesamtgröße von rund 14.000 Quadratmetern soll aber in diesem Jahr begonnen werden, kündigt die Pressestelle an. Weil die Stadt vorerst keine eigenen Grundstücke für Gewerbe anbieten kann, unterstützt die Wirtschaftsförderung Interessenten dabei, privatwirtschaftliche Flächen zu finden.

Arbeiten dauern noch bis Ende 2026

Die aktuelle Baustelle in der Aldinger Straße und der Straße „Im Moldengraben“ soll nicht nur weiteres Bauland erschließen, sondern auch die Verkehrssituation in diesem Bereich verbessern. Der Knotenpunkt wird komplett neugestaltet, um übersichtlicher zu werden. Geplant ist es, unter anderem zwei barrierefreie Bushaltestellen anzulegen und den Geh- und Radweg auf der Nordseite der Aldinger Straße zu verbreitern. Die Einmündung soll optimiert werden, vor allem für den Busverkehr. Neue Kanäle für Fernwärme, Schmutz- und Regenwasser werden eingebaut.

Durch die Baustelle ist zeitweise mit Staus zu rechnen. Während der drei Bauphasen bleibt die Aldinger Straße jeweils in eine Fahrtrichtung befahrbar. Sobald der Ersatzneubau der Brücke auf der B27 in Höhe des Autokinos fertig ist, werden Umleitungen ausgeschildert. Bis Ende 2026 sollen die Arbeiten mit einem Gesamtvolumen von etwa 2,8 Millionen Euro fertig sein.