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Ein tödliches Darmbakterium greift die Nieren von Kindern an. Nach zwei Fällen schlagen die Gesundheitsbehörden in Italien Alarm.
Belluno – Kontaminierte Lebensmittel führen zu Nierenversagen bei Kindern: In der italienischen Provinz Belluno herrscht derzeit Gesundheitsalarm. Innerhalb weniger Monate mussten zwei Kleinkinder aufgrund einer seltenen und potenziell tödlichen Erkrankung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Diese Krankheit, das Hämolytisch-Urämische Syndrom (HUS), kann bei Kindern zu Nierenversagen führen.
Zwei Kinder mussten in Italien wegen HUS ins Krankenhaus (Symbolbild). © IMAGO / photo2000Italien: Zehn Monate alter Junge muss auf Kindernierenstation verlegt werden
Der jüngste Fall von HUS in Italien betrifft laut Radio Più einen zehn Monate alten Jungen, der zunächst in das Krankenhaus von Belluno, Provinzhauptstadt der Region Venetien, kam. Dringend musste er dann auf die Kindernierenstation in Padua verlegt werden. „Aufgrund des Alters haben wir ihn vorsichtshalber im Krankenhaus behalten, auch weil er niedrige Hämoglobinwerte hatte“, erläutert Stefano Marzini, Direktor der Kinderabteilung.
Der Zustand des Jungen verschlechterte sich in der Nacht erheblich: Blut im Urin, geschwollene Nieren, sinkendes Hämoglobin und abnehmende Blutplättchen. Doch die Behandlung verlief positiv. „Der Verlauf war gutartig – ohne Komplikationen im Zusammenhang mit Nierenversagen. Wir müssen bedenken, dass HUS die Hauptursache für Nierentransplantationen bei Kindern unter fünf Jahren ist“, fügt Marzini hinzu. Zu Gesundheitsproblemen können derweil auch zunächst harmlos anmutende Mückenstiche führen.
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Fotostrecke ansehenZwei Fälle binnen weniger Monate: Behörden wollen über Krankheit HUS aufklären
Bereits im November 2024 gab es einen ersten Fall: Ein einjähriges Mädchen aus Cortina d’Ampezzo erkrankte nach dem Verzehr von Rohmilchkäse aus einer Trentiner Käserei. Der Käse wurde daraufhin vom Markt genommen.
„Es ist eine schwerwiegende Erkrankung, die zum Tod von Kindern im sehr jungen Alter führen kann. Zwei Fälle in wenigen Monaten haben uns veranlasst, mehr Informationen zur Risikominderung zu verbreiten: Die beiden betroffenen Kinder wurden gerettet, aber leider ist das nicht immer der Fall“, erklärt Giuseppe Dal Ben, Kommissar der Gesundheitsbehörde ULSS 1 Dolomiti, gegenüber Il Dolomiti.
Gefahr durch HUS – darauf sollten Eltern bei den Speisen ihrer Kleinkinder achten:
- Nur gut durchgekochte Speisen anbieten
- Pasteurisierte oder H-Milch verwenden
- Obst und Gemüse gründlich waschen
- Lebensmittel richtig lagern und Verfallsdaten beachten
- Zu vermeiden sind: Rohmilch und nicht pasteurisierte Käsesorten, rohe oder wenig gekochte Eier, rohes oder geräuchertes Fleisch und Fisch sowie Honig vor dem 12. Lebensmonat.
Das Hämolytisch-Urämische Syndrom wird durch bestimmte Stämme des Darmbakteriums Escherichia coli (STEC) verursacht, die das gefährliche Shiga-Toxin produzieren. Diese Bakterien gelangen häufig über kontaminierte Lebensmittel in den Körper und können Blutgerinnsel bilden, die den Blutfluss zu lebenswichtigen Organen wie Herz, Nieren und Gehirn behindern. Das berichtet Antenna Tre. Kinder unter fünf Jahren sind dreimal häufiger betroffen als Erwachsene.
„Für uns ist es wichtig, eine Botschaft über die Ernährung in den ersten Lebensjahren zu vermitteln, aber wir haben auch daran gedacht, die Prävention bei hausgemachten Zubereitungen zu fördern, die weder standardisiert noch kontrolliert sind“, betont Dal Ben. Besonders im Sommer raten die Gesundheitsbehörden zur Vorsicht, da HUS-Fälle zwischen Juni und August häufiger auftreten. In Hamburg ist indes die bakterielle Infektion Haemophilus influenzae Typ b ausgebrochen. (cgsc)
Dieser Artikel wurde überwiegend durch ein KI-System erstellt und von dem Redakteur oder der Redakteurin bearbeitet und sorgfältig überprüft.
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