Wenn auf dem Gelände des Skiclubs Ludwigshafen am Heuweg ein Zeltlager aufgeschlagen wird, ist das der Startschuss für ein Rheingönheimer Jubiläum.

Zum 25. Mal veranstaltet dort der FC Arminia 03 Ludwigshafen sein Fußballcamp für Jugendliche im Alter von acht bis 14 Jahren – zum dritten Mal auf dem umzäunten und daher sicheren Skiclubgelände. Bis zum Freitag (15. August) werden bei dem fünftägigen Camp die Teilnehmer, insgesamt 36 Jugendliche überwiegend aus Ludwigshafen, Altrip und Neuhofen, bei Ballspielen wie Fußball, Fußballtennis, Handball, Basketball oder Tennis fünf fröhliche Ferientage erleben und zwischendurch geht es für einige Stunden auch zum Schwimmen ins Speyerer Erlebnisbad „Bademaxx“.

Da sind vor allem die 18 Fußballcamp-Betreuer gefragt, denn sie müssen mit Privatautos die Campteilnehmer nach Speyer bringen. „Wir haben in diesem Jahr keinen Bus für den Ausflug nach Speyer, aber wir schaffen das auch mit Privatautos“, ist Petra Kohlgrüber von der Betreuungsmannschaft optimistisch. Die 62-jährige Rheingönheimerin, die bei der Universität in Heidelberg beschäftigt ist, gehört seit Jahren zu den Organisatoren des Arminia-Fußballcamps und leitete es insgesamt acht Jahre als Hauptverantwortliche. Ihr Mann Markus, der als Arminia-Jugendtrainer Erfahrung im Umgang mit Jugendlichen besitzt, gehört ebenfalls zum Organisationsteam, das in diesem Jahr von Sohn Nils geleitet wird. „Wir sind seit einem Vierteljahrhundert in irgendeiner Form dabei,“ beschreibt Petra Kohlgrüber das ungewöhnliche Engagement ihrer Familie.

Tolles Gelände

Dass die Rheingönheimer Fußballer das Camp nicht auf der nahen Bezirkssportanlage am Hohen Weg, sondern beim Skiclub organisieren, hat einen pragmatischen Hintergrund: „Dort stehen uns Küche und Gastraum, Sanitäranlagen und vor allem die gepflegten Sporteinrichtungen zur Verfügung, und alles befindet sich auch noch hinter einem sicheren Zaun. Da wir auch kleine Kinder bei uns haben, ist die Sicherheit für uns ebenfalls ein wichtiges Thema“, nennt die Organisatorin einige Gründe für den Umzug von Rheingönheim an den Heuweg zwischen Mundenheim und dem Niederfeld. In den vergangenen Jahren war die Rheingönheimer Bezirkssportanlage ohnehin nicht zugänglich, weil dort ihr Umbau alles blockierte und auch der frisch eingesäte Rasen für ein Tabu sorgte.

Beim Skiclub sind die jungen Rheingönheimer Fußballcamp-Teilnehmer außerdem bei Schlechtwetter gewappnet, sie können sich im Clubhaus anderweitig beschäftigen. In der Küche wird täglich von einer „Verpflegungscrew“ gekocht, im Gastraum gegessen. Übernachtet wird in Zelten auf dem Skiclubgelände, wo eventuell auch einmal gegrillt wird, „das ist ein zusätzlicher Pluspunkt aus der Sicht unserer jugendlichen Gäste“… Ein Pluspunkt aus Sicht der Organisatoren: Von den 18 Betreuern waren einige schon früher beim Arminia-Fußballcamp dabei, als Jugendliche. Jetzt geben sie gewissermaßen ein Dankeschön als mittlerweile erwachsene ehrenamtliche Betreuer zurück.