Nach hartem Kampf hat Basketball-Weltmeister Deutschland auch das zweite EM-Testspiel gegen Slowenien gewonnen – aber trotz des 80:70 noch viel Luft nach oben offenbart.
Zwei Tage nach dem 103:89 in Ljubljana hatte das DBB-Team am Sonntag (10.08.2025) in Mannheim wieder Kapitän Dennis Schröder dabei, der am Freitag aus persönlichen Gründen gefehlt hatte. Die Europameisterschaft findet für die deutsche Mannschaft vom 27. August bis 14. September in Tampere (Finnland) und Riga (Lettland) statt. Weitere Austragungsorte des Turniers sind Limassol (Zypern) und Katowice (Polen).
Kollektiver Blackout im dritten Viertel
Gegen die ohne ihren Superstar Luka Dončić angetretenen Slowenen spielten die Deutschen eine ordentliche erste Halbzeit, das Scoring hielt sich zwar in Grenzen, aber die Defense stand.
Nach zwei Vierteln stand eine scheinbar beruhigende 42:30-Führung zu Buche, ehe im dritten Viertel plötzlich gar nichts mehr ging. Zwei verwandelte Freiwürfe von Schröder blieben für eine gefühlte Ewigkeit die einzigen Punkte, Slowenien nutzte den kollektiven Blackout eiskalt aus und lag sechs Minuten vor dem Viertelende nach einem 15:2-Lauf plötzlich mit 45:44 vorne.
Super-Blocks von Voigtmann, Obst und Hollatz
Über harte Defense mit drei spektakuläre Blocks von Johannes Voigtmann, Andi Obst und Justus Hollatz arbeitete sich das DBB-Team aber langsam wieder in die Partie zurück. Zumindest wurde der Lauf der Slowenen etwas eingebremst, in der Offense blieben aber auch die NBA-Stars Schröder und Franz Wagner blass – es kam einfach kein Flow zustande.
Die Slowenen nahmen eine 60:57-Führung mit ins Schlussviertel, blieben hartnäckig und unangenehm – vorne wie hinten. Die Deutschen hielten zwar jetzt richtig dagegen, doch ein Airball von Nelson Weidemann sechs Minuten vor der Sirene passte ins Bild der kollektiven Abschlussschwäche.
Schröder und Obst mit wichtigen Punkten
Wieder half dann ein Monsterblock, diesmal von Wagner, um die Fans mitzureißen und besser in die Partie zu finden. Schröder traf endlich mal einen Dreier, Obst legte nach – und plötzlich lag das Team von Bundestrainer Álex Mumbrú wieder knapp vorn.
Wieder mit dabei: Dennis Schröder
Danach gingen dann auch den Slowenen Kraft und Konzentration aus. Deutschland blieb hart in der Abwehr, ließ in der Endphase keine freien Würfe mehr zu – und am Ende war auch Wagner nur noch durch Fouls zu bremsen.
„Am Ende ist es egal, wie dreckig ein Spiel manchmal ist“, meinte Kapitän Schröder bei MagentaSport, „wenn man am Ende den Sieg noch holt, spricht das für uns.“
Theis kehrt rechtzeitig zurück
Am Rande der Partie gab der verletzt fehlende Weltmeister Daniel Theis Entwarnung, er rechnet fest mit seiner Teilnahme an der EM. „Der körperliche Zustand ist gut. Es sollte keine Probleme geben“, sagte der 33-Jährige von der AS Monaco in der Pause des Slowenien-Spiels: „Ich versuche, beim Supercup das erste Spiel zu machen.“
Beim Supercup trifft die deutsche Mannschaft am Freitag (15.08.2025, 18 Uhr) im Halbfinale auf die Türkei, am Samstag geht es im Finale (20.45 Uhr) oder im Spiel um Platz 3 gegen Vizeweltmeister Serbien um Nikola Jokic (Denver Nuggets) oder Tschechien.