Auch in Istanbul zu spüren
Erdbeben erschüttert Westen der Türkei – ein Toter
10.08.2025, 22:44 Uhr
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Die Türkei wir immer wieder von schweren Erdbeben heimgesucht. Nun trifft es den Westen des Landes. Gebäude stürzen ein, ein Mensch stirbt, weitere werden verletzt. Rettungskräfte suchen nach Verschütteten. Das Beben der Stärke 6,1 ist auch in zwei Metropolen zu spüren.
Ein Erdbeben der Stärke 6,1 hat die Westtürkei erschüttert. Dabei ist ein Mensch ums Leben gekommen. Insgesamt wurden vier Menschen aus den Trümmern eines Hauses geborgen, wie Innenminister Ali Yerlikaya sagte. Drei werden demnach im Krankenhaus behandelt, ein Mann erlag seinen Verletzungen.
Das Epizentrum habe im Bezirk Sindirgi der Provinz Balikesir gelegen, teilte die Katastrophenschutzbehörde Afad mit. Das Beben, das sich demnach in elf Kilometer Tiefe ereignete, war auch in den mehr als 200 Kilometer entfernten Millionenmetropolen Istanbul und Izmir zu spüren.
In Sindirgi stürzten nach Angaben von Bürgermeister Serkan Sak rund ein Dutzend Gebäude ein, darunter ein dreistöckiges Haus im Stadtzentrum. „Sechs Menschen wohnten in diesem dreistöckigen Gebäude“, sagte Sak dem. „Vier Menschen wurden aus den Trümmern gerettet.“ Derzeit würden die Bemühungen fortgesetzt, die anderen Bewohner zu bergen. Todesopfer gebe es keine.
Innenminister Ali Yerlikaya sagte dem türkischen Sender CNN Türk, man versuche, den Kontakt zu Verschütteten herzustellen. Fernsehbilder zeigten mehrere eingestürzte Gebäude und wie Retter einen Mann aus den Trümmern zogen. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde gab es innerhalb einer Stunde sechs Nachbeben.
Immer wieder bebt die Erde in der Türkei
In der Türkei befinden sich zahlreiche Verwerfungen. Vor allem die Millionenmetropole Istanbul ist stark erdbebengefährdet. Erst im April hatte ein Erdbeben der Stärke 6,2 Istanbul erschüttert.
Am 6. Februar 2023 hatten sich in der südosttürkischen Provinz Hatay verheerende Beben der Stärke 7,7 und 7,6 ereignet. Allein in der Türkei kamen nach Regierungsangaben mehr als 53.000 Menschen ums Leben. Auch im Nachbarland Syrien gab es Tausende Tote.