Klartext vom Bayern-Boss.

Karl-Heinz Rummenigge (69) sieht im modernen Fußball eine bedrohliche Entwicklung: die stetig steigenden Gehälter. Im Interview mit dem kicker kritisiert der langjährige Vorstandschef auch die Macht der Profis und ihrer Berater – und nimmt den FC Bayern nicht aus.

Rummenigge sagt: „Das größere Problem sind die Gehaltssprünge. Auch wir beim FC Bayern zahlen zum Teil zu hohe Gehälter für den geleisteten Gegenwert.“

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Top-Verdiener in München ist Stürmer Harry Kane (32), der geschätzte 24 Mio. Euro pro Jahr kassiert. Mit Manuel Neuer (39) und Joshua Kimmich (30) liegen zwei weitere Stars oberhalb der 20-Mio.-Schwelle.

Rummenigge weiter: „Es gibt fast nur noch eine Richtung: nach oben. Nicht nur beim FC Bayern, sondern generell.“ Und: „Die Berater und Spieler müssen wissen, wo ihre Grenzen liegen. Diese Grenzen dürfen nicht verschoben werden, sonst bekommt das ganze System Schlagseite.“

Das Münchner Aufsichtsratsmitglied sagt bestimmt: „Klubs dürfen sich nicht alles gefallen lassen. Man muss konsequent sein. Der FC Bayern ist mit dieser Haltung immer gut gefahren.“

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Quelle: BILD11.08.2025

Heißt laut Rummenigge konkret: „Wenn ein Spieler meint, sich danebenbenehmen zu müssen, braucht es auch mal den Mut zur Machtprobe.“

Eine unterschwellige Anspielung auf Leroy Sané (29)? Der Flügelspieler hatte im Sommer ein Angebot des Rekordmeisters ausgeschlagen, forderte für eine Verlängerung mehr Geld (Bayern bot 10 Mio. Euro Grundgehalt plus bis zu 5 Mio. Euro Boni).

Rummenigge: „Sein Vertrag lief aus. Alles andere war seine persönliche Entscheidung, die gilt es zu respektieren.“

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Foto: instagram/galatasaray

Nicht jedes Detail der Entwicklung findet Rummenigge besorgniserregend, er nennt auch ein Positiv-Beispiel: Paris Saint-Germain. Der französische Meister hing über Jahre im finanziellen Ungleichgewicht, hatte teure Weltstars wie Lionel Messi (38), Neymar (33) und Kylian Mbappé (26) auf der Gehaltsliste – ohne internationalen Erfolg.

PSG verabschiedete sich von dieser Gehaltsstruktur, stellte das Team breiter auf – und gewann in diesem Jahr die Champions League. Rummenigge: „Es zeigt: Auch mit klugen, nachhaltigen Investitionen kann man sportlich erfolgreich sein.“