Der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev hat einen Erlass unterzeichnet, der dem aserbaidschanischen Energieministerium 2 Millionen US-Dollar für humanitäre Hilfe für die Ukraine bereitstellt. Das berichtet „Kyiv Independent“ unter Berufung auf das aserbaidschanische Medienunternehmen First News Media. Die zugewiesenen Mittel werden demnach für den Kauf und Versand von in Aserbaidschan hergestellten elektronischen Geräten verwendet. Der Schritt folgt auf eine Reihe russischer Angriffe auf mit Baku verbundene ukrainische Energieinfrastruktur.
+++ 12:06 Bundesregierung kündigt weitere Ukraine-Gespräche vor Alaska-Treffen an +++
Vize-Regierungssprecher Steffen Meyer kündigt weitere Gespräche der Unterstützerstaaten der Ukraine vor dem Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin an. Die Gespräche würden sicher diese Woche weiterlaufen, sagt er in Berlin. Bundeskanzler Friedrich Merz sei eine geschlossene europäische Position wichtig, um Einfluss nehmen zu können. Über das Gespräch von Merz mit Trump am Sonntagabend sei Vertraulichkeit vereinbart worden. Das Treffen könne ein sehr wichtiger Moment im Krieg zwischen Russland und der Ukraine sein. Der Kanzler hoffe weiter, dass auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an dem Treffen in Alaska teilnehme. Ein gerechter Frieden sei über die Köpfe der Ukraine hinweg nicht denkbar, Grenzen dürften nicht mit Gewalt verschoben werden.
+++ 11:33 Tusk fordert Beteiligung der Ukraine bei Friedensgesprächen +++
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk fordert eine Beteiligung der Kiewer Regierung an jedweden Gesprächen über eine Beendigung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Russland müsse sich darüber im Klaren sein, dass der Westen russische Forderungen nicht akzeptieren werde, die von der Ukraine Gebietsabtretungen verlangten, sagt Tusk. Europa bleibe mit Blick auf Friedensgespräche geeint.
+++ 11:15 Kiew meldet 137 Gefechte mit russischen Truppen +++
Ukrainischen Angaben zufolge kam es am Sonntag zu 137 Gefechten mit der russischen Armee. Das teilt der Generalstab der Ukraine auf Facebook mit. Demnach startete Russland am Sonntag 59 Luftangriffe auf ukrainische Einheiten und Siedlungen mit 111 gelenkten Fliegerbomben. Zudem seien 4615 Kamikaze-Drohnen eingesetzt worden.
+++ 10:44 Litauen hält Militärübung an Grenze zu Belarus ab +++
Litauen wird eine Militärübung in Gebieten an der Grenze zu Belarus abhalten. Das berichtet „Kyiv Independent“ unter Berufung auf das litauische Militär. Die Übung wird ab Dienstag bis zum 22. August stattfinden und heißt übersetzt „Wilder Wolf 2025“. Demnach werden etwa 350 Soldaten beteiligt sein. Vor wenigen Tagen war eine erste Staffel russischer Truppen in Belarus angekommen. Eine gemeinsame Übung mit belarussischen Truppen ist Mitte September geplant.
+++ 10:14 Munz zu atombetriebener Rakete: „Alle bisherigen Flugversuche sind misslungen“ +++
Der Kreml kündigt den Test eines neuartigen, nukleargetriebenen Marschflugkörpers an. Als Beweis echter Stärke könne man dies allerdings nicht werten, meint ntv-Reporter Rainer Munz. Denn alle bisherigen Testflüge seien gescheitert. Es habe bei einem misslungenen Start sogar einen Todesfall in Russland gegeben.
+++ 09:53 EU-Vertreter warnen vor „einseitigem“ Gebietsaustausch +++
EU-Vertreter warnen vor dem anstehenden Treffen zwischen US-Präsident Trump und Russlands Präsident Putin vor einem „einseitigen“ Gebietsaustausch. „Die russische Position wird als Gebietstausch dargestellt, doch es scheint sich um einen eher einseitigen Tausch zu handeln“, sagt ein hochrangiger Beamter der Europäischen Kommission dem Medium euractiv. „Für die Ukraine sind Sicherheitsgarantien von größter Bedeutung, nicht Land“, fügt der Beamte hinzu.
+++ 09:28 Deutsche Ukraine-Exporte wachsen um 30 Prozent +++
Die deutschen Ausfuhren in die Ukraine sind im ersten Halbjahr um knapp ein Drittel gestiegen. Sie wuchsen um 30,2 Prozent auf mehr als 4,6 Milliarden Euro, wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Dagegen sanken die ukrainischen Exporte nach Deutschland um 4,5 Prozent auf gut 1,5 Milliarden Euro. „Die Unterstützung und der Wiederaufbau der Ukraine bleiben zentrale Aufgaben für die europäische Politik und Wirtschaft“, sagt die Vorsitzende des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, Cathrina Claas-Mühlhäuser. „Wir sehen dies als langfristiges Engagement für ein zukünftiges EU-Mitgliedsland, von dem beide Seiten profitieren werden.“ Sorgen bereite deshalb eine mögliche Schwächung des Antikorruptionskampfes in der Ukraine.
+++ 08:57 Anarchistischer Künstler im Kampf gegen Russland gefallen +++
Der ukrainische Künstler und Soldat David Chychkan wurde laut seiner Einheit im Alter von 39 Jahren getötet. „Am 8. August wurde unser Waffenbruder David Chychkan bei der Abwehr eines feindlichen Infanterieangriffs in Richtung Saporischschja schwer verwundet. Am frühen Morgen des 9. August verstummte sein Herz“, erklären die Vereinigten Antiautoritären Kräfte in einem Instagram-Beitrag am Sonntag. Chychkan schuf zahlreiche Kunstwerke, darunter viele Aquarelle. Auf seinem Instagram-Profil charakterisierte sich Chychkan als einen Anhänger des Anarchosyndikalismus, einer Strömung innerhalb des Anarchismus.
+++ 08:25 Ukraine: Zwei tote Zivilisten in Donezk +++
Die russische Armee hat am Sonntag ukrainischen Angaben zufolge zwei Zivilisten in der Region Donezk getötet. Das schreibt der Leiter der örtlichen Militärverwaltung bei Facebook. Zudem seien elf Menschen bei Angriffen verletzt worden.
+++ 07:42 Russland: 59 ukrainische Drohnen abgeschossen ++
Bei ukrainischen Drohnenangriffen auf mehrere russische Regionen sind nach Angaben von Behörden insgesamt drei Menschen getötet worden. In der Region Tula starben zwei Personen, in der Region Nischni Nowgorod eine, wie die Gouverneure der Gebiete auf Telegram mitteilen. Laut dem russischen Verteidigungsministerium schoss die Luftwaffe insgesamt 59 ukrainische Drohnen ab, zwei davon über der Region Moskau. Das Ministerium meldet nur die Zahl der unschädlich gemachten Drohnen. Eine Stellungnahme aus Kiew liegt zunächst nicht vor.
+++ 07:01 Ukraine-Botschafterin: Trump wird aus Position der Stärke auftreten +++
Die ukrainische Botschafterin in den USA, Oksana Markarowa, geht davon aus, dass die USA bei den Gesprächen mit Russland „aus einer Position der Stärke heraus auftreten“ werden. Markarowa sagt CBS News, „die ganze Ukraine betet“ dafür, dass US-Präsident Donald Trump durch seine Effektivität „großartige Ergebnisse“ bei den Gesprächen erziele. Sie hoffe, dass der Druck und die auf dem Tisch liegenden Sanktionspakete Russlands Präsident Wladimir Putin davon überzeugen werden, seine Aggression zu beenden.
+++ 06:29 Bericht: Aserbaidschan könnte Ukraine-Politik überdenken +++
Baku könnte das Verbot von Waffenlieferungen aufheben, sollte Russland weiterhin mit Aserbaidschan verbundene Ziele in der Ukraine angreifen, berichten Medien des Kaukasus-Landes. Das aserbaidschanische Medienunternehmen Caliber Az beruft sich dabei auf anonyme Quellen, wie „Kyiv Independent“ berichtet. Bei einem Angriff vergangene Woche hatten Drohnen eine Brand auf einem Öldepot in der Region Odessa ausgelöst und eine Dieselpipeline beschädigt.
+++ 05:50 Medien: Russland entwickelte trotz Moratorium Raketen +++
Russland hat laut Medienberichten während eines Moratoriums für die Stationierung von Mittelstreckenraketen die Entwicklung solcher Waffensysteme vorangetrieben und verfügt nun über ein erhebliches Arsenal. „Als das Moratorium verkündet wurde, haben wir klargestellt, dass es sich nur auf die Stationierung bezog und einen Stopp der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten nicht umfasste“, zitiert die Nachrichtenagentur RIA den stellvertretenden Außenminister Sergej Rjabkow aus einem Interview mit dem Sender „Rossija-1“. „Wie ich es verstehe, verfügen wir nun darüber“, sagt Rjabkow demnach weiter. Die Regierung in Moskau hatte Anfang des Monats ihr einseitiges Moratorium aufgehoben. Der ursprüngliche Vertrag war 1987 von der Sowjetunion und den USA unterzeichnet worden. Die USA waren jedoch 2019 aus dem Abkommen ausgestiegen.
+++ 04:39 Russland meldet zwei Tote bei ukrainischem Drohnenangriff +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in Tula sind russischen Angaben zufolge zwei Menschen getötet worden. Unter Berufung auf den Gouverneur der Region berichtet die Nachrichtenagentur Tass von einem Luftangriff auf ein ziviles Unternehmen in der zentralrussischen Stadt, es habe dabei zudem drei Verletzte gegeben. Sie kamen demnach mit unterschiedlich schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Elf Drohnen seien zerstört worden.
+++ 03:22 Nato-Chef Rutte: Gespräche über ukrainische Gebiete wohl unvermeidbar +++
Nach Ansicht von Nato-Generalsekretär Mark Rutte wird sich bei künftigen Verhandlungen über eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg kaum vermeiden lassen, auch über die Zukunft der von Russland kontrollierten ukrainischen Gebiete zu sprechen. „Wir müssen im Moment zur Kenntnis nehmen, dass Russland einen Teil des ukrainischen Territoriums kontrolliert“, sagt Rutte dem US-Sender ABC News. Nach einer Waffenruhe werde sich die Frage stellen, wie es in territorialen Fragen und mit Blick auf mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine weitergehe. Zugleich betont der Nato-Chef, die Ukraine sei ein souveräner Staat, der seine geopolitische Zukunft selbst bestimme.
+++ 02:10 US-Vertreter: Selenskyj könnte an Trump-Putin-Gipfel in Alaska teilnehmen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj könnte nach Angaben eines US-Vertreters womöglich an dem Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin am Freitag teilnehmen. „Ja, ich denke, dass das sicherlich möglich ist“, sagt der US-Botschafter bei der Nato, Matthew Whitaker, im US-Nachrichtensender CNN auf eine entsprechende Frage. Die Entscheidung über eine Teilnahme an dem Treffen im US-Bundesstaat Alaska müsse letztlich von Trump gefällt werden.
+++ 00:36 Ukrainischer Botschafter: „Geht nicht um Gebiete, sondern um Menschen“ +++
Vor dem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Alaska mahnt der ukrainische Botschafter in Deutschland, bei der Suche nach einer Friedenslösung die Aufmerksamkeit nicht allein auf territoriale Fragen zu richten. „Wir müssen verstehen, es geht nicht um Gebiete, es geht auch um Menschen“, sagt Oleksii Makeiev im ZDF angesprochen auf die Debatte, ob die Ukraine für einen Friedensschluss Teile ihres Staatsgebiets aufgeben sollte.
+++ 23:31 Nordische und baltische Staaten: Interessen der Ukraine wahren +++
Angesichts des geplanten Alaska-Gipfels zur Ukraine pochen auch die nordischen und die baltischen Staaten auf eine Wahrung der ukrainischen und europäischen Interessen. Man stehe fest an der Seite der Ukraine und unterstütze deren Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Integrität, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden. Ein Frieden könne nur durch konsequenten Druck auf Russland erreicht werden, damit es seinen rechtswidrigen Krieg beende. Verhandlungen könne es nur im Rahmen einer Feuerpause geben. Die Initiative von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Krieges werde begrüßt. Trump will am 15. August in Alaska mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verhandeln.
+++ 22:21 Selenskyj: Russland will die USA täuschen +++
Wenige Tage vor dem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Alaska sieht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj darin einen neuen Täuschungsversuch Moskaus. „Wir verstehen die Absicht der Russen, Amerika zu täuschen – das werden wir nicht zulassen“, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er schätze die Entschlossenheit Trumps, den Krieg zu beenden. Dennoch sei der einzige Grund für das fortgesetzte Töten in der Ukraine der Wunsch Putins, Krieg zu führen „und alle zu manipulieren, mit denen er in Kontakt kommt“. Selenskyj sagt, dass er einen von Trump angestrebten Deal zum Gebietstausch nicht akzeptieren werde. „Wir werden unser Land und unsere Unabhängigkeit auf jeden Fall verteidigen“, sagt er. Und alles, was die Ukraine betreffe, müsse unter Beteiligung der Ukraine entschieden werden.
+++ 21:43 Ukraine meldet Volltreffer auf russisches Kommandozentrum in Cherson +++
Ein Bombenangriff der Luftstreitkräfte der Ukraine hat ein russisches Kommandozentrum in der Nähe von Oleschky in einem besetzen Gebiet in Cherson erfolgreich zerstört. Das teilt der ukrainische Generalstab über die sozialen Medien mit. Der hochpräzise Bombenangriff soll das Zentrum voll getroffen haben, wobei 25 russische Soldaten getötet und 11 russische Soldaten verletzt worden sein sollen. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Informationen derzeit nicht.
+++ 21:05 Gouverneur von Saporischschja nach russischem Gleitbomben-Angriff: „Das ist Terror“ +++
Das russische Militär hat die Stadt Saporischschja mit Gleitbomben angegriffen, dabei zivile Infrastruktur getroffen und mindestens 19 Zivilisten verletzt. Das teilt der Gouverneur der Region Saporischschja, Iwan Fedorow, in seinem Telegram-Kanal mit. Die Opfer sollen zwischen 24 und 77 Jahre alt sein. Laut Fedorow werden alle medizinisch versorgt. Zudem Rettungskräfte suchen weiter nach weiteren Opfern, die unter den Trümmern verschüttet sein könnten. „Das ist Terror“, schreibt Fedorow auf Telegram. „Und wir müssen die Dinge beim Namen nennen. Die Russen terrorisieren unser Volk und die gesamte Ukraine jeden Tag.“ Eine Bombe soll einen belebten Busbahnhof getroffen. Eine zweite Bombe traf demnach eine medizinische Klinik der Universität. Es habe eine gewaltige Explosion gegeben, bei der sieben Gebäude in der Nähe des Bahnhofs beschädigt wurden.
Schutt, Trümmerteile und beschädigte Autos auf einem Parkplatz in der Stadt Saporischschja.
(Foto: REUTERS/Stringer)
Rettungskräfte und Polizeibeamte suchen in den Trümmern eines zerstörten Gebäudes in Saporischschja nach Überlebenden.
(Foto: REUTERS/Stringer)
+++ 20:30 Britischer Geheimdienst: Pokrowsk droht russische Einkesselung +++
Im Juli 2025 haben russische Streitkräfte etwa 500 bis 550 Quadratkilometer ukrainisches Territorium erobert. Das schreibt der britische Geheimdienst in einem aktuellen Lagebericht. Dies sei ein ähnlicher Gebietsgewinn zum Vormonat Juni. Die Russen erzielen dem britischen Geheimdienst zufolge taktische Gewinne nordöstlich und südwestlich von Pokrowsk in der Region Donezk. Die Stadt ist ein Verkehrs- und Eisenbahnknotenpunkt im Osten der Ukraine. Die Kontrolle über Pokrowsk würde es Moskau ermöglichen, die ukrainischen Versorgungswege entlang der Ostfront massiv zu stören und die Nachschub- und Koordinationslogistik der ukrainischen Streitkräfte zu unterbrechen. Deshalb versuchen die Russen weiterhin Pokrowsk einzukesseln. Laut dem Bericht des britischen Geheimdienstes stehen sie kurz davor, an der vollständigen Einkesselung der Stadt. Südlich würden sie das gesamte Gebiet nun bereits besetzen.
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