Mit Kaufoption nach Liverpool
©IMAGO
Jack Grealish nutzt allem Anschein nach einen Wechsel nach Liverpool, um seiner Misere bei Manchester City zu entgehen – möglicherweise endgültig. Der Rekordeinkauf des entthronten Serienmeisters steht unmittelbar vor einer Leihe zum FC Everton, wie aus übereinstimmenden Berichten hervorgeht. „The Athletic“ schreibt auch von einer Kaufoption, die die Toffees 2026 für umgerechnet gut 57 Millionen Euro ziehen können. Laut „The Times“ schreckt der seit Jahren kriselnde Traditionsklub auch nicht davor zurück, den Großteil des gewaltigen Gehalts des 29 Jahre alten Flügelstürmers zu übernehmen.
Umgerechnet fast 350.000 Euro erhält Grealish in Manchester pro Woche. Ziel der Skyblues sei es, möglichst viel des Salärs vom künftigen Leihklub zahlen zu lassen. Nicht alles würde Everton übernehmen, aber nach Darstellung der Zeitung doch fast die ganze Summe. Damit sparen die Toffees zwar zunächst eine hohe Ablöse für einen Top-Spieler, lasten sich aber doch eine finanzielle Bürde von einer wohl zweistelligen Millionensumme für Grealish auf.
Laut Transferreporter Fabrizio Romano fehlen für den Wechsel lediglich noch der Medizincheck und die Unterschrift des Spielers. Zwischen den Klubs sei alles geklärt, die Untersuchung noch für Montag anberaumt. Somit könnte Grealish schon in einigen Stunden der fünfte Neuzugang Evertons für die anstehende Saison sein, in der man in der Premier League nicht mehr gegen den Abstieg spielen will. Vier Jahre in Folge schloss man eine Spielzeit in der unteren Tabellenhälfte ab – als 16., 17., 15. und zuletzt 13. der Eliteliga.
Die bisher neunthöchsten Ausgaben aller englischen Klubs untermauern, dass es für den Altmeister weiter nach oben gehen soll. Mehr als 87 Millionen Euro investierte Everton in die Transfers etwa von Villarreals Thierno Barry (22), Chelseas Kiernan Dewsbury-Hall (26) oder Bayern Münchens Adam Aznou (19), dem viertteuersten Teenager der Klubgeschichte.
Man City hatte Grealish mit einer Ablöse von 117 Mio. Euro an Aston Villa zum kostspieligsten Einkauf der Klubhistorie gemacht. Wirklich zufriedenstellend war dann aber keine der vier Spielzeiten in Manchester. Seine beste Phase hatte Grealish als torgefährlicher Linksaußen im Winter und Frühjahr 2022/23. In der abgelaufenen Saison erlebte der in Birmingham geborene Profi seinen Tiefpunkt in der Zahl der Einsätze und Einsatzminuten. Im Jahr 2025 stand er lediglich in einem Ligaspiel von Beginn an auf dem Platz, in dem ihm auch sein einziges Saisontor in der für City so enttäuschenden Meisterschaftsrunde gelang.
Findet Grealish in Liverpool nun wieder in die Spur, wird sich das auch positiv auf seine Rolle in der Nationalmannschaft auswirken. Für die Three Lions wurde er seit Oktober nicht mehr berufen.