In den USA erlebte Thomas Mann, was es dort heute wieder gibt: Überwachung, vorauseilenden Gehorsam und Träume von ideologischer „Sauberkeit“. Aber der Exilant hörte nicht auf, sich für die Demokratie zu engagieren.
Was Thomas Mann wohl zu Donald Trump gesagt hätte? Und was zu den Amerikanern, die sich einem Präsidenten unterwerfen, der die Gesellschaft in Freunde und Feinde unterteilt, seinen Gegnern mit Haft und Abschiebung droht, Zeitungsverlage manipuliert und die privaten Verhältnisse seiner Kritiker ausschnüffelt? Natürlich kann man bei solchen Fragen nur die biografischen Umstände betrachten, unter denen dieser so deutsche Schriftsteller, der vor den Nationalsozialisten über Umwege in die Vereinigten Staaten geflüchtet war, ein öffentliches Leben auch im Exil geführt hat.