Erwischt am Flughafen

Flug nach Antalya wird für Mann plötzlich 1.000 Euro teurer

11.08.2025 – 16:38 UhrLesedauer: 2 Min.

Flugzeug startet am Flughafen Köln/Bonn (Symbolfoto): Am Wochenende kam es dort zu mehreren Festnahmen.Vergrößern des Bildes

Flugzeug startet am Flughafen Köln/Bonn (Symbolfoto): Am Wochenende kam es dort zu mehreren Festnahmen. (Quelle: BEAUTIFUL SPORTS/imago)

Wochenende der Fahndungserfolge: Die Bundespolizei vollstreckt vier Haftbefehle am Airport. Drei Männer zahlen und fliegen weiter – einer wird abgeführt.

Die Bundespolizei hat am vergangenen Wochenende am Flughafen Köln/Bonn vier Haftbefehle vollstreckt. Drei der gesuchten Personen konnten durch Zahlung der geforderten Geldbeträge einer Ersatzfreiheitsstrafe entgehen, ein Mann wurde jedoch festgenommen.

Am Freitag kontrollierte die Bundespolizei bei der Ausreise einen 40-jährigen Mann, der nach Antalya fliegen wollte. Eine Überprüfung der Ermittler brachte hervor, dass die Staatsanwaltschaft Kiel den Mann wegen Urkundenfälschung sucht. Der Mann zahlte 1.000 Euro und konnte seine Reise fortsetzen.

Einen Tag später wurde ein 38-Jähriger ebenfalls bei der Ausreise nach Antalya kontrolliert. Gegen ihn lag ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Koblenz wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis vor. Die Alternative zur viertägigen Haftstrafe betrug 507 Euro. Der Mann, dem zuvor das Straßenverkehrsamt Bonn die Fahrerlaubnis entzogen hatte, entschied sich für die Geldstrafe.

Am Sonntag stoppten die Beamten einen 31-Jährigen vor seiner Ausreise ins moldawische Chișinău. Die Staatsanwaltschaft Würzburg hatte ihn wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz zur Zahlung von 1.500 Euro nebst Verfahrenskosten ausgeschrieben – alternativ drohten 15 Tage Haft. Auch dieser Reisende beglich die Forderung.

Anders verlief die Kontrolle eines 50-Jährigen, der am Samstag aus Istanbul einreiste. Bei ihm stellten die Bundespolizisten eine Ausschreibung zur Sicherungshaft fest. Der Hintergrund: Im Mai 2024 war der Mann wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu sechs Monaten Haft verurteilt worden, die Vollstreckung wurde auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Um sich der Bewährungsüberwachung zu entziehen, gab er eine falsche Adresse an und reiste in sein Heimatland, die Türkei.

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ordnete daraufhin wegen Fluchtgefahr eine Sicherungshaft an. Der Mann wurde am Wochenende in den Polizeigewahrsam nach Köln gebracht.