Das Netzwerk will belastbare Aussagen zu den Kaarster Klimathemen – Aussagen, an denen man die Politiker auch nach der Wahl messen kann.

Im Mittelpunkt der Diskussion stehen konkrete Fragen zu kommunaler Energiewende, klimagerechtem Bauen, nachhaltiger Mobilität sowie der Weiterentwicklung des Fahrrads zu einem gleichwertigen Verkehrsmittel. Auch der Umgang mit Fluglärm und die generellen gesundheitlichen Folgen der Klimakrise werden thematisiert.

Das Konzept der Veranstaltung sieht vor, dass Bürger auch während der Diskussion noch schriftlich Fragen einreichen können, die den Kandidierenden dann vorgelegt werden. So soll ein direkter Austausch zwischen Wählerschaft und Politik ermöglicht werden.

Die Vertreter des Kaarster Klimanetzwerks sehen die Podiumsdiskussion als Chance, gemeinsam mit den Bürgern den Handlungsdruck in Sachen Klima deutlich zu machen.

Die beteiligten Gruppen wollen als Netzwerk auch verhindern, dass man sie und ihre Ziele aus politischem Kalkül gegen einander ausspielen kann. Gemeinsame Kernforderungen wurden definiert und sind nicht verhandelbar. Bei der Podiumsdiskussion geht es um konkrete Maßnahmen in den Bereichen Energie, Mobilität und Bauen, aber auch um den Schutz von Flächen, Artenvielfalt sowie die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels.

So geht es den „Bürgen gegen Fluglärm“ zum Beispiel um ein konkretes Bekenntnis der Stadt Kaarst für ein Nachtflugverbot und gegen eine Flughafenerweiterung.

Der ADFC setzt sich ein für Tempo 30 in der Innenstadt und ein durchgehendes Radwegenetz. Der aktuelle „Flickenteppich“ für Radfahrer müsse durch einen Lückenschluss beseitigt werden.

Die „Kaarster for future“ wollen ein klimagerechtes Kaarst und erwarten die Durchsetzung der bereits beschlossenen Mobilitäts-, Hitzeschutz- und Energie-Konzepte.

„Health for future“ setzt sich für mehr Begrünung und die Optimierung der Kaarster Grünflächen ein, um dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen.

Heiner Hannen, Vorstandsvorsitzender der Bürgerenergiegenossenschaft SonneWindWende, bringt die Forderungen seiner Vereinigung besonders prägnant auf den Punkt: „Kein Kaarster Dach ohne eine gute Nutzung – entweder mit Solar oder als Gründach. Wir versuchen, da mit der Stadt voran zu kommen, was aktuell noch sehr zäh ist. Aber wir merken, dass der Wille da ist.“ Eine weitere wichtige Frage für die Genossenschaft: Werden die Kaarster Stadtwerke in Zukunft „Bürgerstrom“ verkaufen?

Am 27. August soll es Antworten geben… Thomas Broich