Belastung für Kleingewerbe

Hamburg fordert 358 Millionen Euro Corona-Hilfe zurück

11.08.2025 – 19:59 UhrLesedauer: 1 Min.

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Antragsformular für Corona-Hilfe (Symbolfoto): In Hamburg sind noch 2.000 Rückforderungen offen. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

In der Pandemie floss viel Geld an Selbstständige und Firmen in Hamburg. Doch noch immer sind Rückzahlungen in Millionenhöhe offen.

Empfänger von Corona-Wirtschaftshilfen in Hamburg schulden der Stadt noch 358 Millionen Euro. Rund 2.000 Forderungen seien offen, teilte der Senat auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion mit. Dabei gehe es vor allem um Überbrückungs- und Neustarthilfen, die zwischen 2020 und 2022 von der Investitions- und Förderbank bewilligt wurden.

Insgesamt hatte Hamburg während der Pandemie rund 3,8 Milliarden Euro an Selbstständige und Unternehmen ausgezahlt. Die Linksfraktion kritisiert, die ausstehenden Rückforderungen belasteten insbesondere das Kleingewerbe. „Diese oft sehr rigiden Rückforderungen sind der völlig falsche Weg“, sagte die wirtschaftspolitische Sprecherin Xenija Melnik.

Die Abrechnung der Soforthilfe aus dem Jahr 2020 ist inzwischen abgeschlossen – Rückzahlungen an Antragsteller waren hier nicht vorgesehen. Anders bei der Überbrückungshilfe: Hamburg hat bislang 48 Millionen Euro an Unternehmen und Selbstständige nachgezahlt.

Nach Einschätzung der Wirtschaftsbehörde könnten die Erstattungen bei der Überbrückungshilfe insgesamt 280 Millionen Euro erreichen. Die gesamten Rückforderungen in diesem Bereich werden auf rund 200 Millionen Euro geschätzt. Damit könnte Hamburg am Ende mehr Geld zurückzahlen, als es einfordert.